Beschreibung
Wenn Wolfgang Jacobi (18941972) sich selbst als "Neoklassizist" bezeichnete, dann zeigt er sich nicht nur beeinflusst von Claude Debussy, Paul Hindemith, Max Reger oder Béla Bartók, sondern positioniert sich auch selbstbewusst im kritischen Kontext der Neuen Musik.
Als "moderner Klassiker" und verfemter Komponist, der zur Zeit des Nationalsozialismus mit Berufsverbot belegt in die innere Emigration gezwungen wurde, hat Wolfgang Jacobi Vokalmusik, Orchester- und Kammermusikwerke sowie Solowerke für Klavier, nicht zuletzt für Saxofon und Akkordeon hinterlassen, die unser Interesse wecken und verdienen.
Das Heft enthält Beiträge von Stefanie Acquavella-Rauch, Barbara Kienscherf, Birger Petersen, Friedrich Spangemacher, Jan Philipp Sprick und Gesa zur Nieden.
Autorenportrait
Ulrich Tadday, geb. 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen; seit 2004 Herausgeber der Neuen Folge der "Musik-Konzepte".
Inhalt
- Vorwort
- Barbara Kienscherf: Spurensuche und Rekonstruktion. Zu den kompositorischen Anfängen Wolfgang Jacobis und seinen Werken für Saxophon
- Friedrich Spangemacher: Wolfgang Jacobi und der frühe Berliner Rundfunk
- Jan Philipp Sprick: Musik zur 'Stunde Null'? Wolfgang Jacobis Sonate für Bratsche und Klavier und das Streichquartett 1948
- Birger Petersen: Drei Liederzyklen Wolfgang Jacobis
- Gesa zur Nieden: "Zwischen zwei Feinden". Wolfgang Jacobis Petrarca-Vertonungen der 1960er Jahre
- Stefanie Acquavella-Rauch: "Rein sachlich finde ich, dass zu wenig brauchbare gute Akkordeonmusik existiert." Einblicke in Jacobis Zusammenarbeit mit dem Hohner-Verlag
- Abstracts
- Bibliografische Hinweise
- Zeittafel
- Autorinnen und Autoren
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