Beschreibung
Seit Seth Murphy dafür gesorgt hat, dass sich Laylas Verlobter in ihre Cousine verliebt, ist sie nicht besonders gut auf ihn zu sprechen. Umso schockierter ist sie, als Seth bei deren Hochzeit öffentlich verkündet, dass Layla und er ebenfalls heiraten werden - an Weihnachten! Bevor es zu einer Richtigstellung kommen kann, zeigt wegen der 'guten Partie' plötzlich ein wichtiger Geschäftsmann Interesse an Laylas Arbeit. Wenn sie es schafft, Seths Haus für das alljährliche Stille-Nacht-Event zu weihnachtlichem Glanz zu verhelfen, will er ihr einen Vertrag als Innenausstatterin anbieten. Ein guter Grund, den Schwindel noch eine Weile aufrechtzuerhalten.
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Autorenportrait
Denise Hunter hat bereits über 20 Romane geschrieben, die in den USA mit etlichen Preisen ausgezeichnet wurden. Neben dem Schreiben genießt sie es, mit ihrer Familie zu reisen und Schlagzeug zu spielen. Zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt sie in Indiana.
Leseprobe
Kapitel 1 Layla O'Reilly drückte sich in eine Ecke der geschäftigen Küche von Cappys Pizzeria und presste den Telefonhörer fest ans Ohr. 'Nein, nein, nein! Du kannst mir jetzt nicht einfach absagen! Die Hochzeit beginnt in fünf Stunden. Fünf Stunden, Cooper.' Auf ihrer Stirn bildete sich ein Schweißfilm, während sie das Telefonkabel um ihre Hand wickelte. 'Layla, ich.' 'Sag jetzt nicht, du musst arbeiten! Ich habe dich vor über einem Monat gebeten, mit mir dorthin zu gehen. Du hast gesagt, du hättest den Abend frei.' 'Lass mich doch mal ausreden! Ich habe Streptokokken und bin hochgradig ansteckend. Ich muss das Antibiotikum für mindestens vierundzwanzig Stunden nehmen, bevor.' 'Das Risiko gehe ich ein.' Von ihr aus könnte er auch Malaria haben. Sie würde zu dieser Hochzeit gehen und sie würde in Begleitung erscheinen! Nichts könnte ein deutlicheres 'Ich bin drüber weg' signalisieren als ein attraktiver Mann an ihrer Seite. 'Ich fühle mich hundeelend, habe neununddreißig Grad Fieber und mein Hals fühlt sich an, als hätte ich Stacheldraht verschluckt.' Layla atmete tief ein und die vertrauten Aromen von Knoblauch und Oregano kitzelten ihre Nase. Das durfte doch alles nicht wahr sein! 'Jetzt, wo du es sagst - du klingst tatsächlich nicht gut.' 'Es tut mir leid', entschuldigte sich Cooper. 'Ich weiß, heute Abend ist eine große Sache für dich.' Sie schloss ihre Augen. 'Es ist ja nicht deine Schuld. Weder die Streptokokken noch die Hochzeit.' Sie massierte sich die Schläfe. 'Ich bringe dir morgen eine Hühnersuppe vorbei.' 'Darum kümmert sich schon meine Schwester, mach dir keinen Kopf. Was wirst du jetzt tun?' 'Ich habe keine Ahnung.' 'Geh einfach nicht hin. Du musst dir das nicht antun.' 'Meine ganze Familie wird dort sein.' 'Hier geht es aber nicht um deine Familie und das weißt du ganz genau', antwortete er. 'Hier geht es darum, dass du etwas beweisen willst.' Das Kabel drückte in die Innenfläche ihrer Hand, als sie sie zur Faust ballte. 'Halt die Klappe, Cooper.' Was wusste er schon? Er war ja nicht betrogen worden. 'Aber es stimmt doch.' Olivia lief mit einem Tablett vorbei und deutete mit einer Kopfbewegung zu Cappy, dessen Glatze unter der Küchenbeleuchtung glänzte. Als Layla zu ihm sah, bedachte er sie seinerseits mit einem eindeutigen Blick. 'Ich muss auflegen, wir sind mitten im Mittagsansturm und Cappy rastet aus, wenn ich die Leitung noch länger belege.' Cooper verabschiedete sich und sie beendeten das Telefonat. Ohne wirklich wahrzunehmen, was sie tat, nahm Layla zwei Bestellungen auf, während sie in Gedanken ihre Möglichkeiten durchging. Sie musste jemand anderen finden, der sie begleiten konnte, und zwar schnell. In ihrer Pause machte sie einige Handyanrufe. Ohne Erfolg. Denk nach, Layla! Bevor sie aus dem Pausenraum trat, löste sie das Gummi aus ihren langen braunen Haaren, um sie dann wieder zu einem ordentlichen Pferdeschwanz zusammenzubinden. Sie hatte noch zweieinhalb Stunden zu arbeiten, eine Stunde, um sich umzuziehen und fertig zu machen, und eine halbe Stunde für die Fahrt nach Louisville. Verzweifelt blickte sie sich im Cappys um. Ihr neuer Kollege David vielleicht? Er sah nicht schlecht aus und lächelte sie immerzu an. Sie war bisher nicht darauf eingegangen, um ihm keine Hoffnungen zu machen. David war vier Jahre jünger als sie, aber das würde ja niemand wissen. Außerdem erforderten außergewöhnliche Umstände bekanntlich außergewöhnliche Maßnahmen. Einen Wortwechsel später war sie noch verzweifelter als zuvor. David war bis Ladenschluss eingeplant und nun hatte sie ihm mit ihrer Einladung auch noch Hoffnungen gemacht. 'Geht's dir gut?', fragte Olivia sie. 'Ja, alles gut.' 'Na dann, die Bestellung für Tisch vier ist fertig und an Tisch fünf hat gerade eine Familie Platz genommen.' 'Danke.' Layla griff sich die Pizza unter der Wärmelampe - eine mit allem Möglichen belegte Wunschkreation - und machte sich auf den Weg zu Tisch vier. Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtoure