Beschreibung
Noch vor wenigen Monaten träumte Jade McKinley von einem Neuanfang. Sie zog nach Chicago und arbeitete an ihrem Durchbruch als Musikerin. Nun kehrt sie nach Hause zurück - zerbrochen, desillusioniert, schwanger. In ihrer Verzweiflung schmiedet sie einen aberwitzigen Plan: Sie will heiraten, damit ihr Kind nicht ohne Vater aufwachsen muss, aber ihr Herz plant sie nie wieder zu verschenken. Zu sehr ist es ihr gebrochen worden. Aber wo soll sie einen passenden Heiratskandidaten hernehmen? Jade bittet ausgerechnet Daniel um Hilfe, den besten Freund ihres Bruders. Sie ahnt nicht, dass sie ihn damit vor eine unmögliche Herausforderung stellt. Denn Daniel ist seit Jahren heimlich in sie verliebt.
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Stefan Jäger
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Autorenportrait
Denise Hunter hat bereits über 20 Romane geschrieben, die in den USA mit etlichen Preisen ausgezeichnet wurden. Neben dem Schreiben genießt sie es, mit ihrer Familie zu reisen, Kaffee zu trinken und Schlagzeug zu spielen. Zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt sie in Indiana.
Leseprobe
Prolog Jade McKinley drehte die Herdplatte herunter und gab die Hühnerbrustfilets zurück in die Pfanne. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Sie hätte sich mit ihm in einem Restaurant treffen sollen anstatt in der kleinen Wohnung, die sie sich mit ihrer Freundin teilte. Aber es war ihr einfacher erschienen, sich in ihrem eigenen Revier mit ihm zu treffen, mit Izzy im Nebenzimmer, die im Fernsehen den Jane-Austen-Marathon guckte. "Im Schrank steht eine Flasche Merlot", rief Izzy. "Die kannst du gerne nehmen." Jetzt klingelte auch noch das Telefon. "Kannst du drangehen, Izzy?" Jade öffnete die Schranktür und nahm den Wein heraus. Sie hoffte, er war in Ordnung. Sie trank eigentlich nie Alkohol, weil sie den Geschmack nicht besonders mochte. Ein paar Minuten später kam Izzy in die Küche und schnitt eine Grimasse. "Äh. Jade?" Jade schloss die Schublade. "Er kommt nicht, oder? Das ist schon in Ordnung. Im Ernst, ich hatte es sowieso schon bereut." Und wie! "Keine Panik, Kleines. Das war der Chef." Wieder zog sie die Nase kraus. "Sie brauchen mich in der Spätschicht. Jemand ist krank geworden." "Oh." "Ich weiß, dass ich gesagt habe, ich würde hierbleiben, aber ich brauche die Stunden wirklich." Jade biss sich auf die Unterlippe. Nick kam schon seit Monaten ins Bistro. Er setzte sich jedes Mal in ihren Bereich und hatte sie wochenlang hartnäckig um eine Verabredung gebeten, bis sie schließlich Ja gesagt hatte. "Es tut mir echt leid, dass ich dich im Stich lasse", sagte Izzy. "Aber es ist wirklich gut, dass du dich endlich mal wieder auf eine Verabredung eingelassen hast. Das mit Aaron ist schon so lange her. Gib dem Kerl eine Chance." Es klopfte an der Eingangstür. "Ich muss mich umziehen gehen!" Bevor Jade protestieren konnte, huschte Izzy aus dem Zimmer. Im Vorbeigehen warf Jade einen prüfenden Blick auf den gedeckten Tisch, dann öffnete sie Nick die Tür. Als sie ihn sah, fiel ihr wieder ein, warum sie sich schließlich doch auf die Verabredung eingelassen hatte. Er hatte einen Hundeblick und ein entspanntes Lächeln. "Hi", sagte er. "Du siehst hübsch aus. Wie eine schöne Zigeunerin." Jade hob den Saum ihres Rockes ein wenig an und machte einen Knicks. "Danke. Du hast mich noch nie in etwas anderem als meinem Kellnerinnen-Outfit gesehen, nicht wahr? Komm rein." Als er sich an ihr vorbeischob, wurde sie von einem Schwall seines Rasierwassers erfasst. Es war so stark, dass ihre Nase kribbelte. Fast hätte sie geniest. Nick trug ein Hemd und dunkle Jeans und seine Schuhe sahen frisch geputzt aus. Izzy sagte immer, man müsse bei Männern auf die Schuhe achten. Die von Nick sahen bequem aus und waren aus braunem Leder. Nicht, dass es eine Rolle spielte. Sie war fest entschlossen, dass es bei dieser einen Verabredung bleiben würde. "Riecht gut", sagte er. "Ich hoffe, du magst Marsala-Huhn. Mach's dir bequem. Ich hole inzwischen den Wein." Zurück in der Küche suchte sie in den Schubladen nach einem Weinöffner. Sie bemühte sich gerade darum, die Flasche zu öffnen, als Izzy in ihrem Kellnerinnen-Outfit hereinkam und nach ihrer Handtasche griff. "Warte, ich helfe dir!" Bei Izzy sah das Entkorken der Flasche wie ein Kinderspiel aus. "Hier, bitte schön. Viel Spaß heute Abend." "Warte." Izzy drehte sich um. Jade flüsterte: "Musst du wirklich gehen? Kannst du nicht noch ein oder zwei Stunden hierbleiben?" Izzy verzog das Gesicht. "Ich habe denen gesagt, dass ich komme. Hör mal, er ist ein netter Kerl, der schon seit Monaten ins Bistro kommt. Da musst du doch keine Bedenken haben. Er ist schließlich kein Fremder." "Das stimmt." "Es wird bestimmt ein schöner Abend. Außerdem ist Mrs Barlowe gleich nebenan und wir wissen doch beide, dass sie sofort auf der Matte stehen würde, sollte sie auch nur ein merkwürdiges Geräusch vernehmen." Wahrscheinlich stellte sich Jade wirklich zu sehr an. "In Ordnung, du hast recht." Nachdem Izzy gegangen war, ging Jade mit der geöffneten Weinflasche zum Esstisch. Nick stand auf, als