Beschreibung
Wilhelm Killmayer gilt im Panorama der Musik nach 1945 als einer der bedeutenden Außenseiter. Einflüsse Stravinskijs und seines Lehrers Orff (Vorlieben für rhythmisch-ostinate Klangbildungen und motorische Steigerungsverläufe) sind zwar unübersehbar, werden jedoch in einen völlig neuen Kontext gestellt: Sie sind in einer starken Eigensprachlichkeit aufgehoben, die sich nicht zuletzt in dauernder Auseinandersetzung mit der musikalischen Tradition, vor allem der des 19. Jahrhunderts (mit Schumann als auffällig konstantem Bezugspunkt) entwickelte. Die stark individualistische Klangsprache ist bereits in den Jugendwerken der 40er-Jahre spürbar, unüberhörbar dann in den Werken der 50er-Jahre, die einen ersten kompositorischen Durchbruch bedeuteten.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
edition Text & Kritik im Richard Boorberg Verlag GmbH & Co K
Thomas Fischer / Volker Mehnert
produktsicherheit@boorberg.de
Levelingstr. 6a
DE 81673 München
Autorenportrait
Ulrich Tadday, geb. 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen; seit 2004 Herausgeber der Neuen Folge der "Musik-Konzepte"; Herausgeber des "Schumann-Handbuches".