Ausgeschlagenes Erbe
Die jüdische Geschichte Halberstadts in der DDR, Toldot, Essays zur jüdischen Geschichte und Kultur - Toldot 17, Essays zur jüdischen Geschichte und Kultur
Erscheint am
12.05.2025, 1. Auflage 2025
Beschreibung
Bis zum Zweiten Weltkrieg beherbergte Halberstadt eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden Mitteldeutschlands. Dies drückte sich in der Einwohnerschaft aus und auch darin, dass die kleine Stadt im Vorharz eines der Zentren der Neo-Orthodoxie in Deutschland war. 1942 wurden die letzten verbliebenen Jüdinnen und Juden deportiert und Halberstadt 1945 durch alliierte Bombenangriffe stark zerstört. Die jüdische Stadtgeschichte fiel daraufhin der Vergessenheit anheim, bis Ende der 1970er Jahre kirchliche Kreise die Erinnerung aufleben ließen. Philipp Graf betrachtet in seinem Essay den staatlichen, städtischen und zivilgesellschaftlichen Umgang mit der jüdischen Vergangenheit in vier Jahrzehnten DDR. Vor dem Hintergrund bis in die Gegenwart zu vernehmender antisemitischer Vorbehalte in der Stadt fragt der Autor, inwieweit sich der verordnete Antifaschismus und die politische Kultur der DDR hierin Ausdruck verschaffen und beeinflussen, wie in Halberstadt und in den neuen Bundesländern insgesamt über Juden, Judentum und jüdisches Leben gesprochen wird.
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Schlagzeile
Wie ging die DDR mit dem jüdischen Erbe auf ihrem Territorium um? Philipp Graf untersucht die Frage am Beispiel Halberstadts und spürt dabei den bis in die Gegenwart reichenden Folgen jahrzehntelanger Ablehnung und Vernachlässigung nach.