Beschreibung
Im Mai 1933 wurde im Namen des Pariser Comité des Délégations Juives beim Völkerbund in Genf die sogenannte Bernheim-Petition eingereicht. Mit ihr wurde die Entrechtung der deutschen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland internationalrechtlich angeklagt. Sie bewirkte, dass bis 1937 in Oberschlesien alle antijüdischen Gesetze außer Kraft gesetzt wurden. Diese Klageschrift, ihre Entstehungsgeschichte und ihre aus heutiger Sicht erstaunlichen Folgen sind weitgehend vergessen, ebenso wie die jüdische Minderheitendiplomatie insgesamt oder ihre einzelnen Vertreter, z.B. Leo Motzkin, Emil Margulies oder Nathan Feinberg.Philipp Graf untersucht die Petition im Kontext der allgemeinen Minderheitenproblematik der Zwischenkriegszeit und gibt Einsichten in die Praxis nichtstaatlicher jüdischer Interessenvertretung.
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Leseprobe
By telling the story of the Bernheim petition, which was filed with the League of Nations by a transnational network of Jewish lawyers and minority politicians in May 1933, this study examines the practice of Jewish diplomacy of the Interwar years.>