Beschreibung
Ein Sommermorgen, die Stadt leuchtet. Die Menschen sind unterwegs, und einer läuft ihnen entgegen und hat nichts vor. Er läuft von der Mitte, wo jeder ein Ziel hat und junge Eltern auf deprimierende Weise alles richtig machen, an die Ränder, wo es zwischen Spielkasinos und Backshops auch nicht besser ist, nur anders. Wer ist er? Kein Rebell, eher ein zärtlicher Menschenfeind, ein romantisch veranlagter Pessimist, der Verfall sieht, wo andere Pläne schmieden. Ein absichtsloser Flaneur, der die verhasste Stadt mit dem Blick eines Verliebten betrachtet. Man folgt ihm, und hinterher möchte man selbst rausgehen, Zeit haben, Gegenwart erleben.
Autorenportrait
Leander Steinkopf, 1985 geboren, studierte in Mannheim, Berlin und Sarajevo, promovierte schließlich über den Placeboeffekt. Er arbeitet als freier Journalist für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", veröffentlicht literarische Essays im "Merkur" und schreibt Komödien für das Theater. Er lebt in München. Für sein Debüt "Stadt der Feen und Wünsche" wurde er für den Kranichsteiner Literaturförderpreis und für den Ulla-Hahn-Autorenpreis 2018 nominiert.
Leseprobe
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Schlagzeile
Er schlendert durch die Stadt, während die anderen mit Funktionieren beschäftigt sind: Leander Steinkopf erzählt die Geschichte eines modernen Flaneurs.