Beschreibung
Der Schriftsteller Ernst Jünger (1895-1998), bereits Gegenstand zahlreicher Werke und kontrovers diskutiert, wird in dem vorliegenden Band durch die Linse seiner Erstveröffentlichungen betrachtet. Damit ist in erster Linie die Hermeneutik der publizierten Werke Jüngers - nur im Ausnahmefall die Erzeugnisse der professionellen Rezeption hinzuziehend - akzentuiert und weniger die Hermeneutik der sekundären Zeugnisse, die wohl möglich noch ein anderes Licht auf die Persönlichkeit eines Autors zu werfen vermögen. Ausgehend von dem Gedanken, dass letztendlich nur das Werk verlässlich Auskunft über die Integrität eines Autors geben kann, unternimmt Norbert Dietka den Versuch, den signifikanten Sinneswandel dieses Schriftstellers darzustellen, der innerhalb der deutschen Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts wohl einmalig genannt werden darf.
Autorenportrait
Der Autor Norbert Dietka (1948) studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Dortmund und wurde dort mit einer Arbeit über die Ernst-Jünger-Rezeption 1987 promoviert. Dietka war bis 2013 im Schuldienst tätig und arbeitet heute als freier Publizist. Mit dem Schriftsteller Ernst Jünger hat sich der Autor schon längere Zeit intensiv beschäftigt und darüber mit diversen Publikationen Zeugnis abgelegt. Ein letzter Text, in dem Ernst Jünger eine gewisse Rolle spielt, erschien 2020 unter dem Titel "Der Siedlinghauser Kreis. Carl Schmitt, Konrad Weiß, Josef Pieper und Friedrich Georg Jünger treffen auf Gleichgesinnte" im Berliner Verlag Duncker & Humblot.
Schlagzeile
Letztendlich sollte nur das Werk verlässlich Auskunft über die Integrität eines Autors geben, insbesondere, wenn stets Zweifel laut werden. Der Schriftsteller Ernst Jünger kann hier als Musterbeispiel fungieren, da man ihm zwar eine nationalistische Tendenz im Frühwerk attestieren muss, aber nicht unterschlagen darf, dass es eine Wandlung gab.