Beschreibung
'Dotterland', so nennt Kathlen ihre heile Wunschwelt, in der alles diesen warmen dunkelgelben Touch hat. Wie es so oft bei Wunschdenken ist: die Realität sieht ganz anders aus. Kathlens Lebenswelt ist brüchig und fragil wie eine Eierschale, die unbeschwerte Zeit schnell vorbei. Die Eltern streiten, schenken den Kindern nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit, die Scheidung folgt. Kathlen ist auf sich allein gestellt, muss sich durchboxen und setzt auf Freundschaften. Doch spätestens mit der Pubertät bricht die Schale komplett auseinander - das Entdecken und Ausleben der Sexualität, die Sehnsucht nach Geborgenheit, Partys, Alkohol und Drogen statt Schule Sie schwirrt ziellos aus, um die Welt zu spüren, aber das Leben droht ihr zu entgleiten und überfordert sie: 'Ich weiß nicht, was mir fehlt, aber es fehlt etwas.' Wuchtig und rau, zugleich sanft und mitten aus dem Leben erzählt Karoline Therese Marth in ihrem Debütroman vom Aufwachsen und Erwachsenwerden in den Nullerjahren. Direktheit trifft auf Lakonie, Ehrlichkeit auf Ennui, Einsamkeit auf emotionale Verwirrung - und der Roman mitten ins Herz.
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Autorenportrait
Karoline Therese Marth wurde 1995 in Wien geboren, wo sie auch lebt. Sie studiert Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Bisher veröffentlichte sie Kurzprosa, Lyrik und Hörstücke. Für einen Auszug aus Dotterland erhielt sie 2019 den Retzhofpreis, 2022 das Startstipendium für Literatur und das Projektstipendium für Literatur. "Dotterland" ist ihr erstes Buch.
Schlagzeile
'Oft habe ich das Gefühl, es geht alles so schnell. Meine Gedanken springen, und ich komme mit dem Fühlen nicht hinterher.'