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Urs der Berserker

Kriminalroman

Erschienen am 06.03.2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783960543152
Sprache: Deutsch
Umfang: 248 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 20.8 x 12.5 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Urs Zobel betreibt das kleine Hotel Swiss in der Münchner Schillerstraße. Das Bahnhofsviertel ist Rotlichtbezirk und Arbeitsstrich, wo sich die Nationalitäten mischen und die Gestrandeten sammeln. Dank der spekulativen Veredelung der Gegend wird die Schrottimmobilie bald zu einem Juwel werden. Urs ist der Sonderling unter all den muskelbepackten Vollmännern, den selbstbewussten Barbesitzerinnen und Händlern in seinem Kiez. Eines Abends gerät direkt vor seinem Hotel ein Auto aus der Kurve, rast den Bürgersteig entlang und bringt mehrere Menschen zu Tode. Die sozialen Medien befeuern die Deutung als islamistisches Attentat, die Polizei postet Warnungen. Doch Urs hat das Geschehen anders erlebt. Auf dem Beifahrersitz des Porsche Cayenne glaubt er den Mann zu erkennen, der vor Jahrzehnten sein Leben zerstört und ihn fast getötet hat. Aber kann Urs seiner Wahrnehmung trauen? Ausgerechnet am Tag vor dem Unfall hat er von dem in Wodka eingelegten Fliegenpilz gekostet, den ein seltsamer Hotelgast aus Sibirien ihm kürzlich als Geheimrezept der Berserker hinterlassen hat. Als er seine Eindrücke sortieren und überprüfen will, scheint er mit seinen Fragen in ein Wespennest zu stechen. Nun will er es erst recht wissen, doch die Reise in die Vergangenheit hat ihren Preis

Autorenportrait

Max Bronski (Franz-Maria Sonner), geboren 1953 in Tutzing, ist Autor zahlreicher Kriminalromane. 2019 erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres. 2023 wurde er mit dem Radio-Bremen-Krimipreis ausgezeichnet. Max Bronski lebt in München und Hannover.

Leseprobe

Das Zimmer war dunkel, nur durch die Vorhänge sickerte das Licht der Leuchtreklame. Igor saß auf seinem Fellmantel, den er auf dem Boden ausgebreitet hatte. Auf dem Tisch bemerkte ich einen bewegten Lichtpunkt, ein zumeist blau glimmendes Flämmchen am Docht einer kleinen Lampe. Es speiste sich aus aromatisiertem Öl, das einen buttrig-sauren Geruch mit einer deutlichen Note von nassem Ziegenfell im Raum verbreitete. Ich dachte sofort, ohne dass ich je damit in Beruhrung gekommen wäre, an Yak-Butter. Die fremde Atmosphäre verwandelte mein Zimmer Nummer acht in Igors Jurte, in der ich zu Gast war. Nichts schien mir naturlicher, als mich ebenfalls auf den Boden zu setzen. Igor quittierte es mit einem zustimmenden Lächeln. Er widmete sich interessiert den Sandwiches, hob dazu die obere Brotscheibe an, um den Belag zu inspizieren, und begann dann mit gutem Appetit zu essen. Ich goss Tee ein, wir tranken, und ich hatte den Eindruck, dass etwas Farbe in seine bleichen Wangen zuruckkehrte. Dann beging ich den Fehler, noch bevor er anheben konnte zu erzählen, unser Gespräch mit der Frage zu eröffnen, was ihn denn nach Munchen gefuhrt habe? Er schuttelte den Kopf. 'Das willst du nicht wissen.'

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