Beschreibung
Ein vierhändiger Schlagabtausch zweier Meister des politischen Noir: In Lyon wird ein deutsches Ehepaar ermordet, ehemalige Mitglieder einer linksextremen Gruppe. Christine, hartgesottene Kommissarin in einer Antiterroreinheit und nach einer blutigen Aktion gerade erst rehabilitiert, findet am Tatort ein altes Foto: Es zeigt sie selbst als Kind, mit ihrer Mutter, die vor kurzem Selbstmord begangen hat - und einen 'Wolfgang'. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf eine Mail desselben Wolfgang im Postfach ihrer Mutter, kurz vor deren Selbstmord. Zur gleichen Zeit in der Nähe von Leipzig. Das Haus von Wolfgang und Elke am Rand einer Kiesgrube steht kurz vor dem Abriss. Es ist Zeit, einige im Garten versteckte Relikte aus der Vergangenheit auszugraben, zumal Wolfgang wegen seiner antifaschistischen Twitter-Posts massiv bedroht wird. Christine ahnt nicht, dass in dieser Nacht noch andere auf dem Weg dorthin sind - und dass sie schon bald nichts mehr unter Kontrolle haben wird
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Autorenportrait
Max Annas, geboren 1963, lebt als Schriftsteller in Berlin. Er hat vor 2014 etwa ein Dutzend dokumentarischer Bücher veröffentlicht und seither sieben Romane. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien 'Morduntersuchungskommission' (Rowohlt 2020). Jérôme Leroy, geboren 1964 in Rouen, ist Autor, Literaturkritiker und Herausgeber. Er hat als Französischlehrer gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Leroy hat zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht. Auf Deutsch erschienen bisher 'Der Block' (2017), 'Die Verdunkelten' (2018) und 'Der Schutzengel' (2020).
Leseprobe
Viel mehr als den Umriss der dunnen Frau sah er nicht. Aber er spurte die Tur an der Schulter, als sie ihm entgegengeflogen kam. Durch den ersten Tritt, laut und brutal zu vernehmen, flog er mit dem Rucken an die Wand, die den Eingangsbereich von der Kuche trennte. Das Alter, dachte er, als er den Schmerz an Rucken und Hufte spurte. Das Eisen im Hosenbund jagte ihm Wellen der Pein durch den Leib. Der zweite Tritt kam unmittelbar darauf. Da er nicht mehr im Weg stand, rauschte die Tur mit der Klinke in die Hauswand. Und Wolfgang ahnte mehr als es zu sehen war im Übergang von Licht und Dunkel, dass die dunne Frau eine Pistole vor sich hielt, als sie ohne die Stimme zu erheben 'Calmez-vous' sagte.