Beschreibung
Johann Schwebel aus Pforzheim, ab 1523 als Hofprediger in Zweibrücken tätig, wurde zum Reformator des ganzen Herzogtums. Er stand in regem Austausch mit bekannten Reformatoren, v. a. mit seinem Landmann Philipp Melanchthon und Martin Bucer in Straßburg. Sein Sohn Heinrich Webel hat nach dem Tod des Vaters Jura studiert und wurde Kanzler Pfalz-Zweibrückens. Er sammelte einhundert Briefe aus der väterlichen Korrespondenz und ließ sie 1597 im Verlag von Caspar Wittel in Zweibrücken drucken. Diese lateinischen Briefe geben einen genauen Einblick in die oberdeutsche Theologie. Der Altphilologe Dr. Walter Burnikel hat diese Sammlung nun in deutscher Übersetzung vorgelegt und inhaltlich erschlossen. Dabei fällt neues Licht auf das Beziehungsgeflecht der verschiedenen reformatorischen Richtungen. Dr. Bernhard H. Bonkhoff, der Herausgeber der deutschen Flugschriften Johann Schwebels, hat die Einleitung zu dieser deutschen Ausgabe der centuria epistolarum verfasst. Der Band ist ein wichtiger Meilenstein der pfälzischen und elsässischen Reformationsgeschichte.
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Autorenportrait
Bernhard H. Bonkhoff war bis zu seiner Pensionierung Pfarrer in Großbundenbach. Er lehrte Kirchengeschichte an der Universität Mainz und gilt als einer der herausragenden Kirchenhistoriker Südwestdeutschlands. Viele seiner Veröffentlichungen sind Standardwerke für kirchen- und landeskundliche Themen.