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Wilhelm Löhe - Tagebuch 1828 Berlin

Löhe Gesammelte Werke Ergänzungsband 6, GWE

Erschienen am 08.04.2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783946083450
Sprache: Deutsch
Umfang: 352 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 24.5 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wilhelm Löhes (1808-1872) Berliner Tagebuch vom Sommer 1828 lässt den jungen, gerade 20jährigen Theologiestudenten zu Wort kommen. Aus dem umfangreichen, in sich ganz unterschiedlichen Bestand von Tagebüchern des schließlich weit wir¬kenden Lutheraners wird hier erstmals ein Beispiel publiziert - ein markantes Bei¬spiel. Das Dokument verbindet Selbstreflexion und Rechenschaftsablage über sein Leben als Student in Berlin. Ersteres lässt in hohem Maße die Suche nach Einwurze¬lung im christlichen Glauben erkennen. Erschwert wird dies durch ein massives Sün¬den- und Unvollkommenheitsbewusstsein. Penibel ist die Rechenschaftsablage über seine Studien- und Tagesgestaltung sowie seinen Umgang mit ihm meist schon be-kannten fränkischen Kommilitonen. Kaum geschwächt werden aber Zweifel daran, ob sein Leben göttlichen Normen genüge. Den intensiven Besuchen von Vorlesun-gen und Predigten entspricht nicht eine ebensolche Teilhabe an städtischem Leben. Im weiteren Sinn liegt der religiöse Text noch am Anfang eines weiten Weges Löhes von erwecktem Christentum hin zu konfessionellem Luthertum. Das hohe Maß an Selbstreflexion zeigt - so eine Stimme der Löhe-Forschung - schon die Stärke des späteren Seelsorgers: eine durch früh geübte Selbstbeobachtung gewonnene Fähig¬keit des eindringenden Beobachtens von Seelsorgeklienten. Der Text empfiehlt sich auch eingehender religionspsychologischer Deutung. Die Ausgabe von Löhes Berliner Tagebuch von 1828 stand vor massiven Schwierig¬keiten der Texterstellung, Sacherläuterung und Bündelung zahlreicher Einzeldaten. Innerhalb des Gesamtbestandes von Löhes einschlägiger Hinterlassenschaft wird sich nicht leicht ein vergleichbares Beispiel finden.

Autorenportrait

DIE HERAUSGEBER Dietrich Blaufuß (geb. 1940), Studium der evang. Theologie, 1965 Ordination, 1971 Dr. theol. ("Reichsstadt und Pietismus"), 1971-78 wiss. Assistent Erlangen, 1978- 2004 gymnasialer Schuldienst; veröffentlicht im Rahmen der Löheforschung Hilfs-mittel, Quellen, Lexikon-Artikel und Studien in Sammelbänden und Zeitschriften, 2005-2011 Co-President der International Loehe-Society, 2008 in Neuendettelsau Durchführung der zweiten Loehe Theological Conference, Herausgeber der Doku-mente ihrer zweiten bis vierten internationalen Löhe-Konferenzen. Gerhard Philipp Wolf (geb. 1943), Studium der evang. Theologie, Romanistik und Geschichte, 1969 bis 1972 Assistent an der Theologischen Fakultät Erlangen, kirchli¬che und staatliche Examina, 1972 Dr. theol. ("Das neuere französische Lutherbild"), 1976 bis 2004 gymnasialer Schuldienst (Französisch, evang. Religion, Geschich¬te) Pegnitz. 1994 Ordination, 2006 bis 2009 Lehrauftrag für Kirchengeschichte an der Universität Bayreuth. - Veröffentlichungen zu Wilhelm Löhe 2004 in Sammel¬band ("Armut - Judentum - Lutherforschung") sowie in Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte.