Beschreibung
Der Grafiker A. Paul Weber gilt gemeinhin als ein Vertreter der kritischen Sparte seiner Zunft. Unzählige Publikationen einer kritischen Öffentlichkeit haben ihn über Jahrzehnte hinweg zum Kronzeugen für Meinungsfreiheit und Demokratie berufen. Weber hängt seit den 50er Jahren das Image des aufrechten und unbestechlichen Diagnostikers zeittypischer Phänomene an, der seit je den Finger auf die wunden Punkte in Vergangenheit und Gegenwart gelegt habe. Diese Einschätzung geschieht zu Unrecht, wie Thomas Dörr in dem vorliegenden Band aufzeigt. Sein Fazit: Weber ist seines nationalistisch-antisemitischen und inhumanen Engagements wegen nicht als Aushängeschild und Künstler des "antifaschistischen Widerstands" zu reklamieren.