Beschreibung
Eine Frau und ihr kleiner Sohn verschwinden auf mysteriöse Weise während des Urlaubs; eine orthodoxe Sekte will durch ständige Bewegung dem Teufel entkommen; die Ich-Erzählerin auf permanenter Wanderschaft: In ihrem neuen Buch Unrast beschäftigt sich die große polnische Autorin Olga Tokarczuk mit der Reiselust und dem Nomadentum des modernen Menschen. In einer Vielfalt von Texten, von der Reiseerzählung über mythologische Geschichten bis zur pointierten philosophischen Betrachtung, bannt sie die Hektik des modernen Lebens in einen feinverwobenen erzählerischen Kosmos, der durch brillante Prosa besticht. Olga Tokarczuks Figuren sind Getriebene, Flüchtende vor der Starrheit der Zuordnung, der Verwurzelung, rastlos auf der Suche nach einer immateriellen Heimat. Der Weg dorthin führt durch ein faszinierendes Labyrinth von Geschichten über Menschen, Dinge, Orte und Zeiten, die dieses Buch zu einer wahren Welt für sich machen. "Die Reise ist wohl die größtmögliche Annäherung an das, was unsere moderne Welt zu sein scheint: Bewegung und Instabilität. Jede Epoche sieht sich versucht, den Zustand des zeitgenössischen Menschen mit irgendeinem schlauen Wort zu beschreiben. Mir scheint, dass für unsere Zeit 'Unrast' ein solches Wort sein könnte." Olga Tokarczuk
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Autorenportrait
Olga Tokarczuk, 1962 geboren, studierte in Warschau Psychologie; sie ist freie Schriftstellerin und hat einen eigenen Verlag. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen bisher die Romane Ur und andere Zeiten; Taghaus, Nachthaus und Letzte Geschichten; die Erzählungsbände Der Schrank und Spiel auf vielen Trommeln sowie AnnaIn in den Katakomben. Für Unrast wurde Olga Tokarczuk 2008 mit dem Nike-Literaturpreis ausgezeichnet. Esther Kinsky arbeitet seit 1988 als literarische Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Sie lebt in Battonya, Ungarn und in Berlin.