Beschreibung
Das Leben der Menschen ist von Krisen und Erschütterungen geprägt. Darüber traurig zu sein, wäre eine angemessene Reaktion. Stattdessen sind Verdrängung und Intellektualisierung an der Tagesordnung. So wird vermieden, wirklich zu erleben, was geschieht. Statt sich der Verwertungslogik zu verweigern, nach der gewirtschaftet, gelebt und gestorben wird, passen sich die meisten an und nehmen ihre eigene Verhärtung und Verkümmerung in Kauf. Wie tief die Einzelnen von unmenschlichen Mechanismen erfasst sind und warum, versucht Bettina Fellmann in diesem Essay auszuloten. Ein Aufsatz über Erfahrung, Entfremdung und Widerstand - zur Verteidigung der Traurigkeit.
Autorenportrait
Bettina Fellmann (*1978) arbeitet seit 1998 als Krankenschwester. Nach längerem Aufenthalt in Berlin kehrte sie 2015 nach Franken zurück. Sie beschäftigt sich u. a. mit kritischer Theorie, wundert sich oft über die Praxis und schreibt in Ermangelung einer Widerstandsbewegung, der sie sich freiwillig anschließen würde, Gedichte, Politisches und Philosophisches. Bisherige Veröffentlichungen in Ästhetik & Kommunikation, Jungle World und im Internet auf zweifelunddiskurs.blogsport.de.