Beschreibung
InhaltsangabeAm 30. Dezember 2011 wird die Polizei in einen Wald in der Nähe von Potsdam gerufen. Zwischen hohen Kiefern liegt eine Frauenleiche unter Moos versteckt, neben ihr ein toter Hund. Es erinnert an eine Grabstätte, eine rituelle Grabstätte, ein Märchengrab. Die Beamten, die später beschreiben sollen, wie sie Brigitte Scholl und ihren Hund vorfanden, benutzen das Wort 'beerdigungsgleich'. Tagelang suchen Polizisten den Wald nach Spuren ab, fliegen mit Hubschraubern über Ludwigsfelde, Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr alleine aus dem Haus. Jogger ändern ihre Laufstrecke. Jedes verdächtige Auto wird gemeldet. Jede unbekannte Person. Der Ehemann des Opfers, Heinrich Scholl, scheint am Boden zerstört. Er war der erfolgreichste Bürgermeister des Ostens, schuf nach der Wende Tausende von Arbeitsplätzen, wurde dreimal wiedergewählt. Er galt als zuvorkommender, warmherziger, ehrlicher Mensch. Und führte seit fast fünfzig Jahren eine scheinbar harmonische Ehe.Anderthalb Jahre später wird Heinrich Scholl in einem spektakulären Indizienprozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Bis zuletzt beteuert er seine Unschuld - und schweigt zu der schwerwiegenden Anklage. Mit Anja Reich hat er gesprochen. Sie führte lange Gespräche mit Heinrich Scholl im Gefängnis und hat sein Leben, seine Ehe und den Tod seiner Frau von Grund auf neu recherchiert: Kann dieser Mann ein Mörder sein?
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Autorenportrait
Anja Reich wurde in Ostberlin geboren. Sie arbeitete als Redakteurin für Die Welt und die Berliner Zeitung. 1999 ging sie gemeinsam mit ihrem Mann, Alexander Osang, und ihren Kindern für sieben Jahre nach New York, wo sie heute wieder lebt. 2012 wurde sie mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.
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