Beschreibung
Wer auf Medikamente angewiesen ist, dem läuft oft bereits bei der Lektüre des Beipackzettels ein kalter Schauer über den Rücken. Die bloße Aufzählung der möglichen unerwünschten Nebenwirkungen hält einige Patienten sogar davon ab, die vom Arzt verordneten Arzneimittel einzunehmen. Zwar treten nicht alle Nebenwirkungen bei jedem tatsächlich auf, doch schränken etwa Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Muskel- und Gelenkschmerzen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein. Um die notwendige schulmedizinische Behandlung sinnvoll zu ergänzen und ihre negativen Auswirkungen zu lindern, eignen sich vor allem Kräuter in Verbindung mit einigen gezielten Änderungen der Lebensführung und der Ernährung. Der Ratgeber enthält hierzu wertvolle Informationen, die nach einem Bausteinprinzip individuell zusammengestellt werden können: Wirksame Selbsthilfe bei den häufigsten Nebenwirkungen Heilkräuter, Ernährungsempfehlungen, Atem und Entspannungstechniken, praktische Tipps zur Lebensführung, hilfreiche Checklisten u. v. m. Über 50 KräuterKurzporträts mit Dosierung, Zubereitung und eventuellen Gegenanzeigen Nutzen Sie das Wissen der Alternativmedizin, um die Arzneimittelanwendung zu unterstützen!
Autorenportrait
Sabine Ritter (geb. 1961) ist Apothekerin und Heilpraktikerin mit den Schwerpunkten Japanische Akupunktur und westliche Phytotherapie in München. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin (AGTCM) und praktiziert seit über 15 Jahren Yoga. Als international tätige Referentin und Autorin schreibt sie regelmäßig für die Fachzeitschriften "Naturheilpraxis" und "Yin Yang". Im Jahr 2015 erschien von ihr das Nachschlagewerk "Arzneimittelwirkungen aus Sicht der chinesischen Medizin". Elisabeth Schittler-Krikonas (geb. 1958) ist Fünf-Elemente-Ernährungsberaterin und Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Chinesische Medizin und Japanische Akupunktur in München. Die studierte Diplom-Sozialpädagogin (FH) mit Ausbildung in Verdichtungsanalytischer Psychologie beschäftigt sich seit ihrer Jugend mit asiatischer Kampfkunst und bietet Qi-Gong-Kurse an.
Leseprobe
Vorwort: EINLEITUNG Bei der Lektüre des Beipackzettels von Medikamenten läuft uns Lesern nicht selten ein Schauer über den Rücken. Die Aufzählung der unerwünschten Wirkungen eines Medikaments erweckt manchmal den Eindruck, man solle schädliches Gift und keine heilende Medizin schlucken. Skeptiker nehmen dann unter Umständen die vom Arzt verordneten Präparate gar nicht erst ein, weil sie sich nicht vorstellen können, dass sie dies unbeschadet überstehen. Vornehmlich lindern Medikamente jedoch Beschwerden! Wohlbefinden mit Medikamenten - geht das? "Bis zu 25 000 Todesfälle durch Medikamente" lautete am 27.5.2010 eine Überschrift in der Süddeutschen Zeitung. Nicht nur Nebenwirkungen von Medikamenten wurden dafür verantwortlich gemacht, sondern auch Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Arzneistoffen. Genauere Zahlen gibt es dazu bis heute nicht. Daher sollte man bei schweren Nebenwirkungen immer sofort den behandelnden Arzt informieren und niemals versuchen, seine Beschwerden im Selbstversuch zu lindern! Selbsthilfe ist nur bei leichten unerwünschten Wirkungen empfehlenswert! Aus diesem Grund werden Sie einige mögliche Nebenwirkungen in diesem Buch vermissen und stellenweise Warnhinweise erhalten, die Sie darüber informieren, welche Symptome keine leichte Nebenwirkung sind. Richtet man die Aufmerksamkeit auf die Nebenwirkungen von Medikamenten, übersieht man allerdings allzu leicht, dass Arzneimittel in der Regel die Lebensqualität vieler Patienten erheblich verbessern und ihre Lebenserwartung teilweise deutlich verlängern. Für alle Skeptiker der Schulmedizin oder Anwender von Medikamenten gleich noch eine gute Nachricht: Nicht jeder leidet unter Nebenwirkungen, und nicht alle beschriebenen Nebenwirkungen treten bei ein und demselben Patienten auf! (...) Es ist jedoch möglich, die Auswirkungen der unerwünschten Wirkungen von Medikamenten zu lindern! Denn auch wenn es sich teilweise nur um sogenannte Befindlichkeitsstörungen handelt, so können sie die Lebensqualität doch spürbar beeinträchtigen. Um sie zu lindern, eignen sich vor allem Kräuter und naturheilkundliche Präparate in Verbindung mit einigen gezielten Änderungen der Lebensführung und der Ernährung. Wenn Sie Ihren Körper auf diese Weise unterstützen, leiden Sie wahrscheinlich seltener oder weniger ausgeprägt unter Nebenwirkungen. Nutzen Sie das Wissen der Alternativmedizin, damit Sie sich während Ihrer schulmedizinischen Behandlung besser fühlen! Gesundheit ist kein statischer Zustand. Gesundheit und Krankheit verhalten sich vielmehr wie zwei entgegensetzte Pole zueinander - mit fließendem Übergang vom einen zum anderen Extrem. Schulmedizin und Naturheilkunde können gemeinsam manchmal stärker sein als jede Disziplin für sich allein. Davon profitieren Sie als Patient, indem Ihr Wohlbefinden mit Medikamenten zunimmt. Keine Wirkung ohne Nebenwirkung Unser Wohlbefinden ist ein Balanceakt - 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Alles, was wir tun oder unterlassen, kann erwünschte wie unerwünschte Wirkungen haben. (...) ((Auszug aus dem Kapitel "Natürliche Hilfe bei Nebenwirkungen")) SELBSTHILFE LEICHT GEMACHT Informieren Sie immer zuerst Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Medikamenteneinnahme beobachten. Nur wenn Ihr Arzt keine Bedenken bezüglich der Fortsetzung der Behandlung hat, spricht nichts dagegen, dass Sie versuchen, Ihre Beschwerden selbst zu lindern. Setzen Sie Ihren Arzt jedoch immer von Kräutern oder anderen Produkten, die Sie einnehmen, in Kenntnis, damit er Ihnen fachlich zur Seite stehen kann! Die Empfehlungen auf den folgenden Seiten dienen, sofern nicht anders angegeben, der Linderung bereits eingetretener unerwünschter Wirkungen von Arzneimitteln. Aber natürlich eignen sie sich auch zur Vorbeugung bzw. zur Behandlung dieser Beschwerden unabhängig von einer Medikamenteneinnahme. Bitte erwarten Sie von diesen Ratschlägen aber keine Wunder! Der Erfolg wird sich nicht über Nacht einstellen, sondern nach und nach. Haben Sie also etwas Geduld! Wichtig! Im Falle einer Verschlechterung Ihres Befindens suchen Sie bitte immer umgehend Ihren Arzt auf und stimmen Ihr weiteres Vorgehen mit ihm ab! Bausteine individuell zusammenstellen Die Vorschläge sind im folgenden Abschnitt jeweils in Rubriken aufgeteilt: Lebensführung Ernährung Kräuter Nahrungsergänzungsmittel und Co. Tipps Hilfe aus dem Internet Die verschiedenen Ratschläge sind Bausteine, die Sie beliebig miteinander kombinieren können. So können Sie Ihre Hilfe zur Selbsthilfe individuell zusammenstellen. Beginnen Sie mit je drei bis fünf Maßnahmen aus den Bereichen Lebensführung und Ernährung. Kombinieren Sie diese nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker mit einzelnen Kräutern und/oder einem der naturheilkundlichen Präparate. Sollten Sie keine Kräuter oder andere Produkte nehmen können oder wollen, erhalten Sie unter den Kategorien "Tipps" und "Hilfe aus dem Internet" weitere Ratschläge. Alternativ können Sie auch erst einmal nur Ihre Lebensführung und Ernährung ändern und vornehmlich mehrere Anregungen aus diesen beiden Rubriken aufgreifen. Wenn Sie mehrere Beschwerden abdecken wollen, greifen Sie Empfehlungen aus allen Bereichen auf. Bevorzugen Sie in diesem Fall Ratschläge, die sowohl das eine als auch das andere Leiden lindern können. Zeitlich befristete Medikamenteneinnahme Bei einer vorübergehenden medikamentösen Behandlung können Sie die Bausteine nach und nach absetzen, wenn es Ihnen wieder gut geht und die Therapie beendet ist. Idealerweise behalten Sie Ihr Selbsthilfeprogramm jedoch ein bis zwei Wochen über die Medikamenteneinnahme hinaus bei, um eventuellen Nachwirkungen vorzubeugen. Wenn Sie die Hinweise unter Lebensführung und Ernährung dauerhaft beachten, erhöhen Sie die Chancen, dass Sie beim nächsten Mal von den entsprechenden Nebenwirkungen verschont bleiben. Unbefristete Behandlung Sollten Sie Medikamente langfristig einnehmen, beachten Sie bitte folgende Hinweise: Den Schwerpunkt der von Ihnen ausgewählten Maßnahmen sollten Änderung der Lebensführung und der Ernährung bilden. Befolgen Sie diese Ratschläge langfristig - mindestens solange Sie die entsprechenden Medikamente einnehmen. Bleibt der gewünschte Erfolg zwei bis vier Wochen nach dem Start Ihres Programms aus, stellen Sie sich andere Bausteine zusammen, oder nehmen Sie weitere hinzu - vornehmlich aus den Rubriken Lebensführung und Ernährung. Halten Sie außerdem Rücksprache mit Ihrem Arzt. Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel können Sie zusätzlich für zeitlich begrenzte Behandlungsintervalle einnehmen. (...)