Beschreibung
Unter den Versuchen, die Freudsche Theorie weiterzuentwickeln und zu reformulieren, stellt das Werk Jean Laplanches zweifellos einen der interessantesten dar. Im Zentrum seiner Allgemeinen Verführungstheorie stehen Fragen nach der Konstitution des Subjekts, des Unbewussten und der Sexualität. In Laplanches zentralem Begriffspaar von »Botschaft« und »Übersetzung« liegen Fragen nach der sozialen Herstellung von Sinn- und Bedeutungsstrukturen und zugleich Fragen nach ihrer subjektiven Dechiffrierung in therapeutischen und alltäglichen (Selbst-)Verständigungsprozessen begründet. Somit sprengt Laplanche den Rahmen der Psychoanalyse und stellt eine Verbindung zu anderen Bereichen der Sozial- und Humanwissenschaften her. Der vorliegende Band lässt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Soziologie, Philosophie, Kulturwissenschaften, Psychoanalyse und Theologie zu Wort kommen. Sie kommentieren das Konzept aus ihrer jeweiligen Perspektive und machen so das Spektrum der möglichen Reflexionsbreite der Allgemeinen Verführungstheorie Laplanches deutlich. Mit Beiträgen von Thomas Aichhorn, Micha Brumlik, Iris Därmann, Udo Hock, Jean Laplanche, Peter Passett, Werner Schneider, Bernhard Waldenfels und Michael Wetzel Zusatztext
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