Beschreibung
Die Verwendung von Extrakten aus bestimmten Heilpflanzen ist der Medizin seit langer Zeit vertraut. Die Zusammensetzung der wirksamen Bestandteile des fertigen Arzneimittels ähnelte in der ferneren Vergangenheit dabei oftmals stark den natürlichen Verhältnissen in den verwendeten Pflanzen. Durch die Auftrennung solcher Wirkstoffgemische in hochreine Substanzen kann die Wirkung der Einzelkomponente genau untersucht und die Zusammensetzung des Arzneimittels entsprechend optimiert werden. Teilweise liefert die Untersuchung der hochreinen Substanzen gänzlich neue Ansätze für die Therapie. In verschiedenen Salbeiarten, beispielsweise Salvia triloba, liegt eine besonders hohe Konzentration der beiden Triterpensäuren Oleanolsäure und Ursolsäure vor. Für die vorliegende Studie ist davon auszugehen, dass diese arzneilichen Wirkstoffe durch Extraktion aus Pflanzenmaterial gewonnen werden. Die beiden Triterpensäuren liegen dann in Mischung vor. Oleanolsäure und Ursolsäure ähneln sich in ihrer chemischen Struktur stark und sind deswegen schwer zu trennen. Für die Erforschung der beiden Triterpensäuren in größerem Maßstab und die Herstellung preiswerter und somit zugänglicher Medikamente ist es erforderlich, einen wirtschaftlichen Trennschritt zu finden. Eine interessante Möglichkeit hierfür ist die selektive Kristallisation, welche im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden soll. Es liegen Ergebnisse bisheriger Untersuchungen zur Anwendung dieses Verfahrens für die Trennung von Oleanolsäure und Ursolsäure vor. Diese sollen auf ihre Reproduzierbarkeit hin geprüft und durch den Einsatz weiterer Hilfsstoffe, als die bisher verwendeten, ergänzt werden. Das Durchführen von Experimenten zum Schaffen einer Datenbasis wurde als Schwerpunkt der Studie vorgegeben. Die Begründung der Messergebnisse soll erfolgen, aber nur soweit, wie dies sinnvoll und gesichert möglich ist. Der experimentelle Charakter steht im Vordergrund.
Autorenportrait
Tom Mühle, geb. 1982, studierte Verfahrenstechnik (M.Sc.) an der TU Kaiserslautern, Abschluss 2008.
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