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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833300950
Sprache: Deutsch
Umfang: 279 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 18.7 x 11.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Aufgewachsen ist er in dem arabischen Dorf Tira, mit der Legende seines 1948 ums Leben gekommenen Großvaters und einem ehrgeizigen Vater, der in seiner Jugend die Universitätscafeteria in die Luft gejagt und dafür zwei Jahre im Gefängnis gesessen hat und nun hofft, dass sein Sohn Pilot wird oder zumindest der erste Araber, der eine Atombombe baut. Der Sohn stellt sich allerdings als 'Feigling' heraus, genau wie seine Brüder: 'Mein Vater versteht nicht, warum ich und meine Brüder so geworden sind. Wir können nicht einmal eine Fahne zeichnen. Er sagt, dass andere Kinder - manche sind sogar jünger als wir - durch die Straße marschieren und dabei 'PLO - Israel NO' singen, und dann wirft er mir vor, dass ich wahrscheinlich nicht einmal weiß, was PLO heißt.' Der Erzähler flüchtet sich hinter eine Vielzahl von Masken und muss doch verzweifeln an dem unauflösbaren Konflikt der Identitätsfindung - weder in der arabischen noch in der jüdischen Welt findet er eine innere Heimat. Ein mutiges und hellsichtiges Buch, dessen sanfte Selbstironie und melancholischer Witz überraschen.

Autorenportrait

Sayed Kashua, 1975 geboren, wuchs im Grenzgebiet zum Westjordanland auf und lebte lange in einem jüdischen Viertel Jerusalems. 2014 emigrierte er in die USA, wo er heute an der University of Illinois at Urbana-Champaign lehrt. Er arbeitete als Filmkritiker, Kolumnist der Wochenzeitung Haaretz und ist Autor der erfolgreichen israelischen Sitcom 'Avoda Aravit' (Arabische Arbeit). Im Berlin Verlag erschienen 'Tanzende Araber', 'Da ward es Morgen' und 'Zweite Person Singular'. 'Tanzende Araber' wurde 2015 unter dem Titel 'Mein Herz tanzt' von Eran Riklis ('Die syrische Braut') verfilmt.

Schlagzeile

In seinem mutigen ersten Roman erzählt Sayed Kashua von der schmerzhaften Erfahrung einer gescheiterten Assimilation: weder in der arabischen noch in der jüdischen Welt, in ihren Traditionen, ihrem Alltag, findet der Held - ein junger israelischer Palästinenser - eine Heimat. Von israelischen Kritikern, unter ihnen die Autorin Batya Gur, als große Entdeckung und 'Shooting Star' der hebräischen Gegenwartsliteratur gefeiert.