Beschreibung
In den dunstverhangenen Nebeln der Vergangenheit war die Welt von Azeroth von wundersamen Wesen aller Art erfüllt. Geheimnisvolle Elfen und kühne Zwerge wandelten unter den Menschen - bis die Ankunft der dämonischen Armee, die man die Brennende Legion nannte, den Frieden für immer aus der Welt verbannte. Jetzt kämpfen Orcs, Drachen, Kobolde und Trolle um die Herrschaft über die zerschmetterten Königreiche. Sklave, Gladiator, Schamane, Kriegshäuptling. All dies hat man den geheimnisvollen Orc namens Thrall schon genannt. Von grausamen menschlichen Herren aufgezogen, die ihn zu ihrem perfekten Werkzeug schmieden wollten, trieben die Wildheit seines Herzens und sein ruheloser Geist Thrall dazu an, einem Schicksal zu folgen, das er gerade erst zu verstehen begann. Er wollte seine Ketten zerreißen und die uralten Traditionen seines Volkes wieder entdecken. Jetzt kann die stürmische Geschichte seines Lebens - eine Saga der Ehre, des Hasses und der Hoffnung - endlich erzählt werden. KOMPLETT ÜBERARBEITETE NEUAUSGABE
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Autorenportrait
New York Times Bestsellerautorin Christie Golden hat bereits über 50 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten in den Bereichen Science-Fiction, Fantasy und Horror verfasst. Darunter finden sich über ein Dutzend Star Trek-Romane sowie zahlreiche Romane zu StarCraft, World of Warcraft und Assassins Creed. Derzeit lebt Christie Golden in Virginia. Weitere Infos über sie findet man im Internet unter www.christiegolden.com.
Leseprobe
Sie kamen, als Guldan sie rief, die, die ihre Seelen willig - nein, begierig - der Dunkelheit verkauft hatten. Einst waren sie wie Guldan tief spirituelle Wesen. Einst hatten sie die natürliche Welt studiert und den Platz, den die Orcs darin einnahmen. Sie hatten von den Tieren des Waldes und der Felder gelernt, von den Vögeln in der Luft und von den Fischen in den Flüssen und Ozeanen. Und sie waren Teil dieses Kreislaufs, nicht mehr und nicht weniger. Doch das war Vergangenheit. Diese ehemaligen Schamanen, diese neuen Magier, hatten nur für kurze Zeit die Macht geschmeckt und empfanden sie als unwiderstehlich süß - wie einen Tropfen Honig auf der Zunge. So wurde ihre Begierde mit immer größerer Macht belohnt. Guldan selbst hatte von seinem Meister Nerzhul gelernt, bis der Schüler schließlich den Lehrer überflügelte. Nerzhul hatte dafür gesorgt, dass die Horde zu jener wilden, unaufhaltsamen Woge von Gewalt wurde, die sie heute darstellte, aber Nerzhul hatte auch der Mut gefehlt noch weiter zu gehen. Er hatte eine Schwäche für die angeborene Würde seines Volkes. Guldan war aus anderem Holze geschnitzt. Die Horde hatte alles getötet, was es in dieser Welt zu töten gab. Sie war verloren ohne ein Ventil für ihre Blutgier. In einem verzweifelten Versuch die brutalen Sehnsüchte in ihren Herzen zu stillen, fielen die Stämme übereinander her. Es war Guldan, der ein neues Ziel für die brennende, mörderische Gier der Horde fand. Schon bald würden sie in eine neue Welt aufbrechen, die voll war mit einfacher, ahnungsloser Beute. Ihre Blutgier würde einen neuen Höhepunkt erreichen und so benötigte die wilde Horde einen Rat, um sie anzuleiten. Guldan sollte diesen Rat führen. Er nickte ihnen zu, als sie eintraten, und seinen kleinen, funkelnden Augen entging nichts. Einer nach dem anderen kamen sie, wurden wie zahme Tiere zu ihrem Herrn gerufen. Zu ihm. Sie versammelten sich um einen Tisch, die gefürchtetsten, verehrtesten und verhasstesten Mitglieder aller Orc-Stämme. Einige sahen schrecklich aus, hatten für ihr dunkles Wissen mit mehr als nur ihrer Seele bezahlt. Bei anderen bemerkte man nichts; ihre Körper waren unversehrt und stark, mit glatter grüner Haut, die sich über dicke Muskeln spannte. Darum hatten sie bei ihrem dunklen Handel gebeten. Alle waren skrupellos, listig und schreckten vor nichts zurück, um ihre Macht zu mehren. Aber keiner von ihnen war auch nur vergleichbar skrupellos wie Guldan.