Beschreibung
Mit dem Titel dieses Buches spielt Isaiah Berlin auf ein berühmtes Diktum Immanuel Kants an: "Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden." Dieser Satz enthält ein Programm, das für die Werke Berlins von Anfang an charakteristisch war: Unabhängigkeit des Denkens und das Plädoyer für Humanität gerade aus dem Wissen um ihre stete Gefährdung. Das krumme Holz der Humanität belegt diese Haltung auf eindrückliche Weise. In acht ideengeschichtlichen Studien diskutiert Isaiah Berlin zentrale Konzepte der Philosophie und Politik, die in den letzten 200 Jahren einen radikalen Bedeutungs- und Bewertungswandel erfahren haben: Pluralismus und Relativismus, Nationalismus und Faschismus, europäische Einheit und Utopie. Berlin beschwört nicht die Kultur Europas, er verkörpert sie - er schreibt und argumentiert aus ihrem Geiste, in genauer Kenntnis ihrer Leistungen und ihrer Widersprüche.
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Autorenportrait
Isaiah Berlin wurde 1909 in Riga geboren, zog 1915 mit seiner Familie nach Russland und emigrierte 1921 nach England, wo er später in Oxford Philosophie lehrte. Der bekannte und vielfach ausgezeichnete Ideengeschichtler starb 1997. Im Berlin Verlag erschienen bisher Der Magus in Norden (1995), Wirklichkeitssinn (1998), Persönliche Eindrücke (2001), Die Wurzeln der Romantik (2004) sowie Die Macht der Ideen (2006).
Schlagzeile
Anlässlich des 100. Geburtstags Isaiah Berlins am 6. Juni 2009 legt der Berlin Verlag eines der wichtigsten Werke des großen Ideengeschichtlers in einer Neu ausgabe vor.¶¶