Beschreibung
Als Pole mit jüdischen Wurzeln, Reisender und Student entwickelt der vielseitige Komponist und Publizist Szymon Laks in der fruchtbaren Umgebung der französischen Hauptstadt zwischen den Weltkriegen seine künstlerische Reife. Der École de Paris nahe stehend, sind in Laks´ Werken auch Begeisterung und Offenheit für Popularmusik, Neoklassizismus und polnisches Liedgut hörbar. Seine Arbeit wird durch den Zweiten Weltkrieg und die Deportation in das KZ Auschwitz jäh unterbrochen. Im 1947 entstandenen Liederzyklus, spannungsvoll im Grenzbereich zwischen Kunstlied und Folklore, klingen Laks´ persönlichste Erinnerungen an den Gesang seiner Mutter, sowie an die durch den Nationalsozialismus vernichtete jüdische Kultur in Polen, nach. Schwierigkeitsgrad: 4
Autorenportrait
Laks ging in den 1920er Jahren von seiner Geburtsstadt Warschau nach Paris, wo er sich in der Vereinigung junger polnischer Musiker engagierte und erste Erfolge als Komponist feierte. Während der deutschen Besatzung wurde er verhaftet und im Juli 1942 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das Lager als Mitglied, später Arrangeur und Dirigent des dortigen Orchesters; seine Erinnerungen an dieser Zeit legte er in dem 1948 erschienen Buch "Musiques d'un autre monde" nieder (rev. poln. 1979, engl. 1989, frz. 1991, dt. 1997). Nach dem Krieg nahm er in Paris das Komponieren wieder auf, wandte sich aber unter dem Eindruck des 6-Tage-Krieges 1967 verstärkt der Tätigkeit als Übersetzer und Publizist zu.