Beschreibung
Eduardo Galeano ist kein Historiker, wollte nie einer sein. Und doch ist er besessen von dem Wunsch, Geschichte zu erinnern. Mit seinem weltberühmten Buch "Die offenen Adern Lateinamerikas" schrieb er ein grandios unorthodoxes Geschichtswerk. Jetzt überschreitet er die Grenzen seines Kontinents und wendet sich dem Ganzen zu: der Geschichte der Menschheit. Galeano erinnert Geschichte stets, indem er Geschichten erzählt. So hat er auch hier zahllose Begebenheiten versammelt, die aus unterschiedlichsten Quellen stammen: aus der Mythologie, aus historischen Dokumenten, aus modernen Medien. Die auf allen Kontinenten spielen und von allerlei Dingen handeln. Und doch sind all diese kleinen Geschichten verbunden durch das eine große Interesse Galeanos: Das Verhältnis von Oben und Unten. Von Unterdrückern und Unterdrückten. Von Macht und Ohnmacht. Die Leichtigkeit und Eleganz seiner Sprache nehmen Galeanos Aussage nie die Schärfe und so geraten seine Miniaturen zur Anklage all derer, die die Geschichte schon immer in ihrem Sinne zu lenken wussten.
Autorenportrait
Eduardo Hughes Galeano, 1940 in Montevideo/Uruguay geboren, ist Journalist, Essayist und Schriftsteller. Mit zwanzig Jahren wurde er Chefredakteur der Zeitschrift Marcha, später war er bei verschiedenen linksgerichteten Zeitschriften leitend tätig. Ab 1976 lebte Galeano im spanischen Exil. 1985, nach der Beendigung der Militärdiktatur in Uruguay, kehrte er nach Montevideo zurück. Für seine literarische Arbeit erhielt er u.a. den Preis der "Casa de las Americas" und den "American Book Award".