Beschreibung
'Ein starkes Buch über das Drama, das sich Familie nennt.' Denis Scheck, ARD 'Druckfrisch' Alles ist noch zu wenig erzählt rasant und mit entwaffnender Menschenkenntnis von allgegenwärtigen Gräben zwischen Stadt und Land, Ost und West, Alt und Jung. Dabei geht es immer wieder um die Erwartungen, die wir an unsere Familie stellen - und den Widerwillen, selbst Verantwortung zu übernehmen. Weil seine Mutter Inge nach einem Sturz nicht mehr gut laufen kann, beschließt Carsten, mit seiner fünfzehnjährigen Tochter Lissa für ein paar Wochen zu Inge in die ostdeutsche Provinz zu fahren. Sofort kollidieren unterschiedliche Lebenserfahrungen und Vorstellungen, denn eine gemeinsame Sprache sprechen sie seit Jahren nicht: Inge schmollt lieber, als um Hilfe zu bitten. Carsten schiebt Dienstreisen vor, um Reißaus nehmen zu können. Und Lissa fühlt sich allein mit ihren Ansichten von einer gerechteren Welt. Schließlich sind Großmutter, Sohn und Enkelin aber gezwungen, einander neu kennenzulernen. In Alles ist noch zu wenig schreibt Katja Schönherr federleicht und gleichzeitig beeindruckend feinsinnig von überzogenen Erwartungen, bissigem Schweigen und vorsichtiger Annäherung. Dabei umkreist sie eine Frage, die drängender nicht sein könnte: Was schulden wir unseren Nächsten - und was uns selbst?
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