Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1984 im Fachbereich VWL - Geschichte, Note: 2,7, Bergische Universität Wuppertal (Grundstudium), Veranstaltung: Volkswirtschaftslehre - Interdisziplinäre Veranstaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: Soziologie und Ökonomie als Sozialwissenschaften benötigen anders als die Naturwissenschaften oft Letztbegründungen. Die Frage ob dabei Werte eine Rolle spielen können ist stark umstritten. Daher wird hier das Pro- und Contra der Wertfreiheitsdebatte neu aufgerollt und analysiert. Die an die Adresse der Methodologen gerichtete Aufforderung R.P. Harrod's "Stop talking and get on with the Job!" scheint symptomatisch für die Auffassung vieler Ökonomen zu Methodenfragen zu sein; gilt doch die Äußerung Harrods nur als Beleg eines kaum verborgenen Skeptizismus gegenüber jeder Art von inner- wie außerwissenschaftlicher Methodenkritik. Dennoch gibt es (und gab es) häufige und teils lautstark ausgetragene Diskussionen zu Grundsatzfragen. Deren Bedeutung für die Wissenschaftspraxis wird jedoch vielfach negativ eingeschätzt. Wie bedeutend Wissenschaftstheoretische Überlegungen mitunter für die Praxis sein können verdeutlicht der methodologische Beitrag H.H. Hoppes zur logischen Unhaltbarkeit der kausal-wissenschaftlichen Sozialforschung. Auch die im Folgenden diskutierte Argumentation Max Webers zur Werturteilsfreiheit und ihre Problematik hatte einschneidende Folgen für die Praxis. Ihre (weitestgehende) Durchsetzung in den Sozialwissenschaften ist eine der tragenden Säulen der Anerkennung des kritischen Rationalismus. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von Max Webers Thesen zur Werturteilsfrage, zunächst deren Intentionen aufzuzeigen, um anschließend Ansätze der Kritik und Überwindungsversuche in kritischer Absicht aufzuzeigen