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Das Leben ist kurz, iss den Nachtisch zuerst

eBook

CBJ
Erschienen am 20.11.2009, 1. Auflage 2009
Auch erhältlich als:
6,99 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783641036089
Sprache: Deutsch
Umfang: 352 S., 1.51 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Die Jagd nach dem Sinn des Lebens

Jeremy Fink steht vor einem unglaublichen Rätsel: Eine verschlossene Holzkiste, die den Sinn des Lebens verspricht  das ist alles, was sein verstorbener Vater ihm zu seinem 13. Geburtstag hinterlassen hat. Doch die Schlüssel dazu sind spurlos verschwunden! Neugierig machen sich Jeremy und seine beste Freundin Lizzy auf die Suche danach  und geraten in eine abenteuerliche Odyssee quer durch New York, voll skurriler Ereignisse, köstlicher Süßigkeiten, abgegriffener Spielkarten und wundersamer Begegnungen. Doch was sie am Ende ihrer Reise finden, übertrifft alles, was sie jemals zu hoffen gewagt hätten.

Eine moderne Heldengeschichte  spannend, verrückt und anrührend schön

Ein Buch über menschliche Schicksale, das Erwachsenwerden und das, was wirklich zählt im Leben

Autorenportrait

Wendy Mass, geboren 1967, wuchs in Livingstone, New Jersey auf. Schon als Kind liebte sie Bücher, was sie " nach einigen Schreibkursen " zur Schriftstellerin machte. Heute lebt die mehrfach ausgezeichnete Jugendbuchautorin in New Jersey mit ihrem Mann, ihren Zwillingen und ihrer Katze.

Leseprobe

22. Juli

Mein Schweiß riecht nach Erdnussbutter.
Weil ich in puncto Essen so wählerisch bin, päppelt mich meine Mutter bei jeder Mahlzeit mit Erdnussbutter-Sandwiches, vom Frühstück bis zu mitternächtlichen Imbissen. Ich nehme viele mitternächtliche Imbisse zu mir, weil ich gerne wach bin, wenn der Rest der Welt schläft (mal abgesehen von Menschen in anderen Zeitzonen, die vielleicht noch wach sind, aber das glaube ich eher nicht). Jetzt, da ich schwitze, riecht es also nach Erdnussbutter anstatt nach Körpergeruch, was in meinen Augen nicht das Schlechteste ist. Ich rieche lieber nach Schulcafeteria als nach Turnhalle.
Im Moment sitzt gerade meine beste Freundin Lizzy neben mir und hält sich die Nase zu. Nicht wegen der Erdnussbutter, die stört sie nicht mehr. Der beleidigende Geruch entspringt dieser speziellen Kombination von sumpfigem Boden und verrottendem Fisch, für die der Mosley Lake im Nordwesten von New Jersey berühmt ist.
Wir sind mitten in einem langen, heißen Sommer, und ich, Jeremy Fink, ein Stadtgewächs durch und durch, sitze auf einem großen Felsbrocken mitten im See, der zweifellos stinkt, aber herrlich ruhig ist. Der Himmel ist strahlend blau, ein sanfter Wind weht von Westen her, und hellgrünes Wasser schwappt seitlich gegen das morsche, alte Ruderboot, das uns hierher gebracht hat.
Ich balanciere auf meinen Beinen eine glatt polierte Kassette aus hellem Holz, etwa so groß wie ein Toaster. Auf dem Deckel der Kassette stehen sorgfältig hineingeschnitzt die Worte DER SINN DES LEBENS. Darunter ist in kleinerer Schrift zu lesen: FÜR JEREMY FINK, ZU ÖFFNEN AN SEINEM 13. GEBURTSTAG.
Heute ist mein dreizehnter Geburtstag. Als ich die Kassette vor einem Monat bekam, hätte ich mir nie ausgemalt, dass die Anweisung so unmöglich zu befolgen sein würde.
Lizzy knufft die ganze Zeit meinen Arm und drängelt, ich solle mich beeilen und das tun, weswegen wir hergekommen sind. Ja: Mein bester Freund ist ein Mädchen, und nein: Ich bin nicht heimlich in sie verknallt. Lizzy und ihr Vater sind in die Nachbarwohnung eingezogen, als sie und ich ein Jahr alt waren. Ihre Mutter hatte die Familie verlassen und war in einen der Dakota-Staaten gezogen mit einem Kerl, der auf einer Rinderfarm arbeitete (was erklärt, warum Lizzy Vegetarierin wurde, sobald sie alt genug war, um zu verstehen, was eine Rinderfarm ist). Lizzy blieb also tagsüber bei uns, während ihr Vater aufs Postamt zur Arbeit ging. Meine Mutter hat uns beiden immer direkt nebeneinander die Windeln gewechselt. Nach so etwas kann man keine romantischen Gefühle für jemanden entwickeln.
Im Übrigen ist Lizzy ein notorischer Stänkerer. Sie hat zu vielem eine Meinung und meistens ist sie negativ. Zum Beispiel hält sie meine Sammlung von Süßigkeiten-Fehlfabrikaten für ekelhaft. Ich glaube, sie ist neidisch, weil sie nicht als Erste drauf gekommen ist. Zum Besten, was ich habe, gehören eine rechteckige Lakritzmurmel »Good & Plenty«, Maiskorn-Fruchtgummis mit einer Extraschicht Weiß obendrauf und mein ganzer Stolz, eine M&M-Erdnuss von der Länge meines kleinen Fingers. Ich wette, bei eBay könnte ich dafür ein Vermögen bekommen.
Unsere Reise zu diesem Felsen hat vor langer Zeit begonnen -noch bevor ich überhaupt auf die Welt kam. Hätte mein Vater seinen dreizehnten Geburtstag Baseball spielend mit seinen Freunden verbringen dürfen, anstatt von seinen Eltern nach Atlantic City verschleppt zu werden, dann säße ich nicht hier, und die Kassette gäbe es nicht. Wer hätte sich je vorgestellt, dass diese beiden Ereignisse miteinander zu tun haben könnten?
Während meine Großmutter vor all den Jahren in einem Laden stand und die echten Atlantic-City-Toffees kaufte, spazierte mein Vater die Strandpromenade entlang und blieb vor einer alten Handleserin hängen. Sie nahm seine klamme Hand und hob sie vor ihr Gesicht. Dann ließ sie seinen Arm auf den samtbezogenen Tisch fallen und sagte: »Du wirrst sterrben, wänn du vierrzik Jahrre alt bisst.« Kassette bohren sich in meine nackten Beine, deshalb setze ich sie auf das Handtuch, das Lizzy auf dem Felsen zwischen uns ausgebreitet hat. Diese Kassette steht für all meine Hoffnungen, all meine Fehlschläge. Bevor ich irgendetwas anderes tue, muss ich noch mal über alles nachdenken, was in diesem Sommer war: der GROSSE FEHLER, der alte Mann, das Buch, die Lampe, das Fernrohr und genau diese Kassette, mit der alles anfing.

Die Kassette

22. Juni

»Ist dir jemals aufgefallen, dass am ersten Tag der Sommerferien die Farben irgendwie stärker leuchten?«, frage ich Lizzy. »Dass die Vögel lauter singen? Und tausend Möglichkeiten durch die Luft schwirren?«
»Huh?«, murmelt Lizzy und blättert durch die Comichefte an der Wand des Geschäfts von meinem Onkel Arthur, Finks Comic and Magic. »Ja, klar. Stärker, lauter, schwirren.«
Manche Leute würde es nerven, wenn ihr bester Freund ihnen nur halb zuhört, aber ich denke mir, Lizzy zuzutexten ist immer noch eine Stufe besser, als Selbstgespräche zu führen. Auf diese Weise starren mich zumindest die Leute auf der Straße nicht an.

Leseprobe
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