Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 1,7, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Energieversorgungssicherheit ist spätestens seit dem Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine im Winter 2005/2006 wieder auf der europäischen Agenda. Erst im Januar 2009 wurde der alten Welt erneut vorgeführt, wie groß die Abhängigkeit von Energieimporten ist. Energieversorgungssicherheit ist eng mit dem Thema Energieimportabhängigkeit verknüpft. Für die Europäische Union (EU) wird die Abhängigkeit von Importen von derzeit 50 Prozent des Primärenergieverbrauchs auf bis zu 70 Prozent bis 2030 anwachsen. Insgesamt werden aktuell 45 Prozent der Einfuhren von Erdöl aus der Region Naher und Mittlerer Osten und 40 Prozent des gesamten Ergasbedarfs aus Russland bezogen. Die gesamte Wirtschaftskraft und der Einfluss in der internationalen Politik der alten Welt sind von der kontinuierlichen Versorgung mit Energie abhängig. Die europäischen Lagerstätten (z. B. in Norwegen) reichen schon lange nicht mehr aus, um dem Bedarf nachzukommen. Seit einiger Zeit konzentriert sich die EU deshalb auf eine strategische Ellipse im asiatisch-arabischen Raum. Dabei haben soziale Unruhen, Regimewechsel und Bürgerkriege, aber auch zwischenstaatliche Militärkonflikte Auswirkungen auf eine sichere Versorgung. Es kommt zu einer Verschiebung der Kräfte in der Welt. Durch die Verknappung des Angebots wird die Position der Förder- und Lieferländer deutlich gestärkt, da sie ihre Energielieferungen in die attraktivsten Märkte lenken können. Europäische Abnehmer müssen sich mittelfristig wieder auf Rohölpreise jenseits der 150 US-Dollar pro Barrel einstellen. Insofern ist die Sicherstellung einer kontinuierlichen und ausreichenden Energieversorgung eine der zentralen Herausforderungen im 21. Jahrhunderts für die EU und Deutschland. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Frage nach den Möglichkeiten, diese Herausforderung erfolgreich zu meistern. Dabei sind die außenpolitischen Entwicklungen und die Marktverschiebungen nicht die einzigen Faktoren mit Brisanz für die Versorgung. Auch der technologische Fortschritt erhebliche Bedeutung. Durch ihn wird eine effizientere Nutzung von Energie ermöglicht und eventuell werden neue Perspektiven der Energieerzeugung aufgezeigt. Fragen der Klimapolitik und des technischen Fortschritts wurden bei dieser Arbeit außer Acht gelassen.
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