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Eine Form sozialer Gerechtigkeit: Gerechtigkeit als Fairness (John Rawls: A Theory of Justice)

Erschienen am 24.08.2007, 2. Auflage 2007
Auch erhältlich als:
15,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783638745994
Sprache: Deutsch
Umfang: 20 S.
Format (T/L/B): 0.2 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: zwei, Ludwig-Maximilians-Universität München (Katholisch-Theologische Fakultät / Lehrstuhl für Christliche Sozialethik), Veranstaltung: Solidarität in der modernen Gesellschaft - Hinführung zu sozialethischen Grundfragen Urzustand Schleier des Nichtwissens, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Autor selbst benennt im Hauptgedanken als Anspruch für seine Gerechtigkeitstheorie die bekannte Theorie des Gesellschaftsvertrags zu verallgemeinern und auf eine höhere Abstraktionsebene zu heben. Er stellt sein Werk dabei selbst in direkten Bezug zu den neuzeitlichen Vertragstheorien von Thomas Hobbes Leviathan, John Lockes Abhandlungen über die Regierung, Jean-Jaques Rousseaus Gesellschaftsvertrag und Immanuel Kants Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre. Diese wiederum greifen vielfach auf Platons Politeia und Aristoteles Politik zurück. Sozialethik ist Strukturenethik: Sie beschäftigt sich demnach mit den sich Menschen gebenden Strukturen und Ordnungen von Institutionen und Normen. Hierzu prüft sie diese nach anthroposophischen Maßstäben und übt gegebenenfalls Kritik. Oberstes Prinzip ist hierbei der Mensch als Subjekt und Person. Sie erstreckt sich folglich über die gleichen Wirkungsbereiche wie Rawls Gesellschaftstheorie. Gemeinsam stellen sie die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit auf. Diese setzt sich aus den Gerechtigkeitsgrundformen der iustitia commutativa (Vertrags-Gerechtigkeit), iustitia distributiva (Teilhabe-Gerechtigkeit) und iustitia legalis (Gesetzes-Gerechtigkeit) zusammen. Darauf bauen die Dimensionen von Besitzstands-, Leistungs-, Chancen-, Bedürfnis- und Zukunftsgerechtigkeit auf. John Rawls schuf 1971 mit A Theory of Justice gleichermaßen persönliches und philosophiegeschichtliches Hauptwerk. Auf durchaus utopisiernde Weise systematisiert er seine Idee einer gerechten Sozialethik, die sich u. a. aus zuvor veröffentlichten Einzelaufsätzen speist und er später mehrfach modifiziert und auch revidiert hat. Versucht man eine kritische Wertung der Rawlsschen Gerechtigkeitstheorie findet man als zentrale Beurteilungsbegriffe rasch Praxisbezug und Praktizierbarkeit. Grund dafür ist, dass eine soziale Ethik um nützlich zu sein unmittelbaren Bezug zu einer gesellschaftlichen Wirklichkeit haben muss. Desweiteren sieht Rawls seine Ideen deontologisch. Das bedeutet, dass, was theoretisch aufgestellt wird, auch in der Praxis so sein soll. Er bleibt dabei jedoch theorielastig und öffnet dem Einzelnen, der von der Theorie profitieren soll nur unzureichende Handlungsperspektiven. Verantwortung wird den Institutionen zugebilligt. Diese Verwischung von Theorie und Praxis lässt A Theory of Justice leicht zum grandiosen Fehlschlag werden.

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