Beschreibung
Die Kunst vor dem 15. Jahrhundert interpretiert die Glaubenssätze und Lehren, Macht und Größe der Kirche. Das Bürgertum tritt an die Stelle der Kirche, die als einzige Auftraggeberin bis dahin fungierte. Die weltliche Geisteshaltung in der Kunst steht jetzt im Vordergrund, nicht mehr die Darstellung abstrakter Kräfte, sondern der Bürger will sich in Demut und in der Nähe der Heiligen sehen. Selbst diesen widerfährt ein irdisch-menschlicher Wandel. Auf den Gemälden werden sie oftmals von großen mit prunkvollen Gewändern bekleideten Menschenmengen umgeben, auch sie selbst erscheinen in prächtigen Kleidern.
Die Strenge des Mittelalters geht in der Kunst des 15. Jahrhunderts endgültig verloren. Alles, auch das scheinbar nebensächlichste der Darstellung hat im Bild seinen Platz und verleiht somit dem Gesamten eine gewisse Intimität.
Triptychen oder Polytriptychen wurden von den Künstlern geschaffen, um den Glauben des Betrachters wachzurütteln. Die Leidensgeschichte Christi war bei der religiösen Andacht das dominierende Thema. Die Passion beschränkte sich nicht mehr nur auf die Kreuzigung, sondern beinhaltete jetzt auch die Kreuzabnahme, die Grablegung, die Beweinung, die Pietà und den Schmerzensmann. Die neuen Themen lieblicher und greifbarer Szenen der Kindheit von Jesus malte zuerst Rogier van der Weyden.
Rogier war auf seinem künstlerischen Höhepunkt als er um 1455 das Altarbild für die Kölner Kirche St.Columba malte. Das St.Columba Altarbild vereinigt drei Szenen, welche der Reihe nach die Geschehnisse repräsentieren: In die Verkündigung an Maria (linke Tafel) und die Darbringung im Tempel (rechte Tafel) integriert, hat Rogier van der Weyden das Motiv der Anbetung der Heiligen Drei Könige als zentrale Mitteltafel gewählt. Die drei Szenen zeigen die Ankunft des Heillands auf Erden und seine spätere Anerkennung als Herrscher der Welt durch den Orient und Oxzident - die drei weltlichen Könige auf der mittleren Tafel, und als der versprochene Messias durch den frommen Simeon und der Prophetin Anna auf der rechten Tafel.
Das Äußere des Altars hat nur einen schützenden schwarz und rot gesprenkelter porphyrimitierten Anstrich, ohne gemalte Szenen.
Der Columba-Altar ist nach dem "Jüngsten Gericht" das größte noch erhaltene Altarbild Rogier van der Weydens. Die Anbetung der Heiligen Drei Könige zählt mit dem Kölner "Altar der Stadtpatrone" von Stefan Lochner (ca. 1440-45) in Funktion einer Mitteltafel zu den ersten Darstellungen auf einem Triptychon.
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