Beschreibung
Der fulminante Auftakt der packenden Fantasy-Saga San Francisco 2007. Am helllichten Tag wird in Nick Flemings Buchhandlung unter Einsatz von Magie ein altes Buch gestohlen. Die Zwillinge Sophie und Josh staunen nicht schlecht, als der Buchhändler sich als der berühmte Alchemyst Nicholas Flamel zu erkennen gibt, geboren vor über 670 Jahren! Er hat einst das Geheimnis ewigen Lebens entdeckt und nun sind die Mächte des Bösen hinter ihm her. Ein atemberaubendes Abenteuer beginnt Rasant wie ein Kinofilm und unglaublich spannend.
Autorenportrait
Michael Scott ist einer der erfolgreichsten und profiliertesten Autoren Irlands und ein international anerkannter Fachmann für mythen- und kulturgeschichtliche Themen. Seine zahlreichen Fantasy- und Science Fiction-Romane für Jugendliche wie für Erwachsene wurden in über 20 Ländern veröffentlicht. Michael Scott lebt und schreibt in Dublin.
Leseprobe
Ich bin eine Legende. Der Tod hat keine Herrschaft über mich, Krankheit kann mich nicht anfechten. Schau mich an, so wie ich jetzt bin, und du würdest mich nicht für alt halten. Und doch wurde ich im Jahre des Herrn 1330 geboren, vor mehr als sechshundertundsiebzig Jahren. Ich war so vieles im Laufe der Zeit: Arzt und Koch, Buchhändler und Soldat, Lehrer für Sprachen und Chemie, Gesetzeshüter und auch Dieb. Doch zuallererst war ich Alchemyst. Ich war der Alchemyst. Als der Größte galt ich von allen, und meine Dienste wurden weithin gesucht -von Königen und Prinzen, vom Kaiser und selbst vom Papst. Ich konnte gewöhnliches Metall in Gold verwandeln und aus Kieseln schuf ich kostbare Edelsteine. Aber das war noch nicht alles: Verborgen in einem Buch über alte Magie entdeckte ich das Geheimnis ewigen Lebens. Und jetzt wurde Perenelle, meine Frau, entführt und das Buch gestohlen. Ohne das Buch werden sie und ich altern. Innerhalb eines Mondzyklus werden wir dahinsiechen und sterben. Und wenn wir sterben, wird das Böse, das wir so lange bekämpft haben, endgültig triumphieren. Das Ältere Geschlecht wird unsere Erde wieder in Besitz nehmen und die Menschheit für immer vernichten. Aber ich werde mich nicht kampflos ergeben. Denn ich bin der unsterbliche Nicholas Flamel. Aus dem Tagebuch von Nicholas Flamel, Alchemyst Niedergeschrieben am heutigen Tag, Donnerstag, den 31. Mai, in San Francisco, der Stadt meiner Wahl DONNERSTAG,31. Mai Okay, dann sag mir doch bitte: Warum trägt jemand in San Francisco mitten im Sommer einen Mantel?' Sophie Newman drückte beim Sprechen den Finger auf ihren Bluetooth-Ohrstöpsel. Auf der anderen Seite des Kontinents erkundigte sich ihre modebewusste Freundin Elle sachlich: 'Welche Art von Mantel?' Sophie wischte sich die freie Hand an dem Tuch ab, das sie in den Schürzenbund gesteckt hatte, kam hinter dem Tresen des leeren Cafés hervor und ging zum Fenster, um die Männer, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus einem Wagen stiegen, besser beobachten zu können. 'Dicke schwarze Wollmäntel. Dazu auch noch schwarze Handschuhe und Hüte. Und Sonnenbrillen.' Sie drückte die Nase an die Scheibe. 'Das ist selbst für San Francisco ein bisschen zu schräg.' 'Vielleicht sind sie von einem Bestattungsunternehmen?', vermutete Elle. Ihre Stimme kam brüchig und abgehackt über das Handy. Im Hintergrund hörte Sophie laute, düstere Musik - Lacrimosa vielleicht oder Amorphis. Elle hatte ihre Gothic-Phase nie wirklich überwunden. 'Möglich.' Überzeugt war Sophie nicht. Sie hatte gerade mit ihrer Freundin telefoniert, als ihr vor wenigen Augenblicken das ungewöhnliche Auto aufgefallen war. Es war lang und schnittig und sah aus, als käme es geradewegs aus einem alten Schwarz-Weiß-Film. Im Vorbeifahren hatten die getönten Scheiben das Sonnenlicht reflektiert. Das Café wurde kurz in ein intensives goldenes Licht getaucht und Sophie wurde geblendet. Sie hatte die schwarzen Punkte, die vor ihren Augen tanzten, weggeblinzelt und beobachtet, wie der Wagen am Ende der leicht abfallenden Straße gewendet hatte und langsam zurückgekommen war. Ohne den Blinker zu setzen, hatte er direkt vor der 'Kleinen Buchhandlung' auf der gegenüberliegenden Straßenseite angehalten. 'Vielleicht sind es auch Mafiosi', raunte Elle. 'Mein Dad kennt einen von der Mafia. Aber der fährt einen Prius', fügte sie hinzu. 'Ein Prius ist das mit Sicherheit nicht', sagte Sophie. Sie schaute wieder hinüber zu dem Wagen und den beiden Männern, die in ihren dicken Mänteln mit Handschuhen und Hut auf der Straße standen, die Augen hinter übergroßen Sonnenbrillen verborgen. 'Vielleicht ist ihnen auch nur kalt', kam Elles nächste Vermutung. 'Kann es nicht ziemlich frisch werden in San Francisco?' Sophie Newman warf einen Blick auf die Uhr und das Thermometer, die über dem Tresen hinter ihr hingen. 'Wir haben hier Viertel nach zwei und 27 Grad', sagte sie. 'Glaub mir, denen ist nicht kalt. Die müssen sich zu Tode schwitzen. Warte mal, da tut si Leseprobe