Beschreibung
Auf der Flucht vor dem Secret Service Messerscharfe Spannung. - nervenzerreißender PSYCHOTERROR, actionreiche ERFOLGUNGSJAGDEN, LEBENSGEFAHR - vor diesen Thrillern wird eindringlich gewarnt! Nebenwirkungen wie akute Schlaflosigkeit, Herzrasen und schweißnasse Hände sind nicht auszuschließen. »Ich bin kein Verräter!«, beteuert Ex-Agent Fergus Watts, als sein Enkel Danny ihn endlich gefunden hat - um ihn auszuliefern. Denn der Geheimdienst behauptet, Fergus habe sein Land verraten. Wem soll Danny glauben? Seine Entscheidung kann tödliche Folgen haben .
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Autorenportrait
Andy McNab war als SAS-Agent weltweit an militärischen Operationen beteiligt - bis hin zum Golfkrieg. Für die englische Presse ist er der ''Gulf war hero'' schlechthin. Von seinen Erfahrungen handeln zwei Sachbücher, die sensationelle Bestseller wurden. ''Fe
Leseprobe
Kolumbien, 1997 Fergus hatte das Basislager sorgfältig gewählt. Er war immer vorsichtig. Diese Vorsicht hatte ihn während seiner zwölf Jahre beim Regiment am Leben erhalten, und jetzt, da er allein arbeitete, sollte sich nichts daran ändern. Der Dschungelboden war feucht und schlammig, von vermodernden Blättern bedeckt. Der Sonnenschein bohrte sich mit kräftigen Strahlen weit oben durchs Blätterdach und erhellte die Lichtung. Der Morgenregen hatte vor dreißig Minuten aufgehört, aber das Wasser tropfte noch immer von den Baumwipfeln, und alle kleinen Insekten, ob sie nun flogen oder krochen, schienen bestrebt, Fergus zu stechen. Es war heiß und stickig und ungemütlich, aber Gemütlichkeit zählte bei seiner Arbeit nicht zu den wichtigen Dingen. Wichtig war es, am Leben zu bleiben. Bei SASEinsätzen hatte Fergus auf die harte Art den PPVVLLGrundsatz gelernt: Perfekte Planung und Vorbereitung verhindern eine lausige Leistung. Diesem Prinzip folgend, hatte er vor der Einrichtung des Lagers dafür gesorgt, dass es für den Fall eines Überraschungsangriffs zwei Fluchtwege gab. Sie waren zu beiden Seiten des Lagers ins Unterholz geschlagen und sorgfältig getarnt. Einer führte tiefer in den Dschungel, der andere zum Fluss, wo die vier Zodiac-Schlauchboote nur ein oder zwei Meter vom Ufer entfernt versteckt waren. Innerhalb von Sekunden konnte man mit ihnen aufbrechen. Fergus musterte die jungen Guerillas, die vor ihm standen. Sie wirkten nicht sehr glücklich. »Noch einmal«, sagte Fergus auf Spanisch und drückte sich so einfach wie möglich aus. »Wir machen es noch einmal. Macht es wie ich.« Einer der Kolumbianer seufzte und murmelte seinen Freunden etwas zu. Fergus verstand ihn nicht - dazu sprach er zu schnell -, aber er kapierte, was gemeint war. Die jungen Leute langweilten sich. Sie wollten ihre Zeit nicht damit verbringen, ihre AK-47-Sturmgewehre auseinander zu nehmen und zu reinigen. Sie wollten sie benutzen. Fergus hielt seine AK in der rechten Hand und das gewölbte Dreißig-Schuss-Magazin in der linken. Er überprüfte das Magazin an der oberen Seite, um sicherzustellen, dass die glänzenden Messingpatronen richtig saßen, bevor er das Magazin ins Gehäuse schob und auf das Klicken lauschte, das ein richtiges Einrasten anzeigte. Dann schüttelte er das Magazin, um zu prüfen, dass es fest saß. »Jetzt ihr«, wandte er sich an die schwitzenden Guerillas. »Macht es mir nach.« Fergus konnte eine Waffe mit geschlossenen Augen laden, entladen und auseinander nehmen - das hatte er zigtausend Mal getan -, doch diesmal hielt er die Augen offen und beobachtete die zwölf Männer, als sie seine Bewegungen nachahmten. Männer? Es waren Jugendliche, die meisten nicht einmal zwanzig und der jüngste vielleicht siebzehn. Fast alle trugen zerrissene Jeans und alte Fußballtrikots. Bei einigen zeigte sich der erste Bartflaum. Sie schienen beweisen zu wollen, dass sie wirklich Männer waren, entschlossen und tapfer genug, um Guerillas der FARC, der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, zu werden. Die Wangen der Jüngeren waren völlig glatt; vermutlich hatten sie noch nicht einmal damit begonnen, sich zu rasieren. Fergus sah den Verdruss in den jungen Gesichtern. Sie hatten ihre armen Dörfer nicht verlassen, um Waffen zu reinigen. Sie wollten ihr Glück machen. Sie wollten Action. Und die sollten sie bekommen. Der Angriff erfolgte ganz plötzlich, ohne Vorwarnung und im denkbar schlimmsten Moment. Offenbar hatten die Regierungstruppen das Lager beobachtet und auf den für sie günstigsten Zeitpunkt gewartet. Zuerst hörte Fergus die Kampfhubschrauber. Das tiefe, kehlige Grollen ihrer Triebwerke, gefolgt vom Unheil verkündenden Klopfen der Rotorblätter. Die Baumwipfel gerieten in Bewegung und Regenwasser strömte herab. »Mist!«, brummte Fergus, als er sich umsah und oben den ersten Helikopter bemerkte. »Auf eure Posten! Macht euch bereit!« Die Guerillas schenkten seinem Befehl keine Beachtung. Die meisten von ihnen gerieten einfach in Panik und lie Leseprobe