Beschreibung
In dieser autobiographischen Erzählung des vielfach ausgezeichneten Autors wird der Aufbruchsgeist einer ganzen Epoche beschworen. Sie führt dem Leser die Kraft der Musik vor Augen. Am 1. Mai 1966 gerät ein junger Deutscher aus der hessischen Provinz in einen New Yorker Jazzclub, es spielt der Saxophonist Albert Ayler. Was der Musiker mit seiner Band auf die Bühne bringt, ist die unerhörteste Musik jener Zeit: wildester Free Jazz. Befremdet, beschwingt und gebannt von Aylers Improvisationsrausch, begreift der junge Mann in einem hellsichtigen Assoziationstaumel die revolutionäre Energie, die in Wachheit und Wut steckt. Die Musik lässt ihn körperlich fühlen, wie Zerstören und Zersetzen der Beginn alles Schönen sein kann und die Kunst das Rettende wird.
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Autorenportrait
Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, gestorben 2022 in Berlin, wuchs in Hessen auf und lebte seit 1963 in Berlin. Zuletzt erschienen der Roman 'Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich' (2019) und der Erzählungsband 'Die sieben Sprachen des Schweigens' (2021). Delius wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Seine Werkausgabe im Rowohlt Taschenbuch Verlag umfasst derzeit einundzwanzig Bände.
Leseprobe
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