Beschreibung
Adelina, Tochter italienischer Einwanderer, arbeitet in einer Schweizer Fabrik, als sie sich 1973 nach kurzer Ehe allein mit einem Kind wiederfindet, Emma. Ein quälender Kampf ums Überleben beginnt, bis sie einen älteren Belgier kennenlernt und in dessen Gutshof im Piemont zieht. Vieles wird nun leichter, aber ohne Liebe bleibt alles fad. Und eines Tages ist der Belgier fort, mitsamt dem Kind. Kurz darauf taucht ein Mann auf, ein Streuner, ein Brigant. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Emma. Der Mann ist oft fort und kehrt zurück mit Geld, Essen und Zeitungen, in denen von Überfällen und ausgeraubten Munitionsdepots berichtet wird. Er nimmt Adelina mit in seine Mailänder Kommune, und zum ersten Mal fühlt sie sich als Teil einer Gruppe. Sie macht Schießübungen und Botengänge, geht der Polizei aus dem Weg. Das ist nicht schwierig, denn die Bullen sind beschäftigt. In dieser Zeit der Bomben und der Gewalt sucht eine Mutter ihre Tochter, lange vergeblich. Bis der Streuner meldet, er habe in dem Gutshof Licht gesehen: ein Mann sei dort, ein Mann mit einem Kind.
Autorenportrait
Lukas Bärfuss, geboren 1971 in Thun, ist Dramatiker, Romancier und streitbarer Publizist. Seine Stücke werden weltweit gespielt, die Romane sind in zwanzig Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. Für seine Werke wurde er u.a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Schweizer Buchpreis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Schlagzeile
Ein Frauenleben: Manchmal fehlt es an Liebe. Immer fehlt es an Geld.