Beschreibung
Der Himmel weit, die Hoffnung groß und das Leben eine Herausforderung: Das ist Südafrika, eine bunt gemischte Nation mit elf offiziellen Sprachen. Die beiden Autoren zeigen uns alle Facetten: von Kapstadt über Durban, die Garden Route und verborgene Weintäler bis in die Kalahari-Wüste; von der Wild Coast über das subtropische Natal bis nach Pretoria und Johannesburg. Sie überwinden abenteuerliche Pässe, brettern über sandige Schotterpisten und gehen mit Brillenpinguinen baden. Sie suchen im Addo-Park nach Löwen, tauschen sich mit jungen afrikanischen Schriftstellern aus und erklären, was man unbedingt in einem Sammeltaxi zu beachten hat. Und sie verraten, warum Barfußlaufen hier so wichtig ist und was Fußball mit schwarzem Stolz zu tun hat.
Autorenportrait
Elke Naters, 1963 geboren, landete mit ihrem Debütroman "Königinnen" ihren ersten großen Erfolg als Schriftstellerin. Sven Lager, 1965 geboren, schrieb mehrere Romane, zuletzt "Mein Sommer als Wal", der in Südafrika spielt. Gemeinsam veröffentlichte das Paar "Durst, Hunger, Müde", "Was wir von der Liebe verstehen" und zuletzt "Es muss im Leben mehr als nur Alles geben". Seit 2004 leben sie mit ihren Kindern in der Nähe von Hermanus, dem angeblich besten Walbeobachtungsort.
Leseprobe
AnkommenDer Himmel weit, die Hoffnung groß und das Leben eine Herausforderung. Das ist Südafrika. Ein Land, das weniger durch seine Grenzen bestimmt wird als durch seinen Traum, besser gesagt, seine Träume. Sie widersprechen und sie ergänzen sich, sie regen auf, und sie machen die kreative Kraft aus, den Lebenshunger, der uns Europäer oft überrascht.In Südafrika zu landen bietet erst einmal keine großen Überraschungen. Nirgendwo Giraffen am Flughafen, kein Handgemenge und Gebrüll am Taxistand und auch keine Mamas, die mit schrillen Stimmen ein Willkommen ululelen. Weit aufregender ist es, wenn man aus Mosambik durch alte Minenfelder ins subtropische Natal fährt oder zu Fuß den Krüger-Nationalpark von Simbabwe aus zwischen Löwen und Elefanten durchquert. Was wir niemandem empfehlen.Das Einzige, was einem am Flughafen von Johannesburg oder Kapstadt auffällt, sind die vielen Gesichter eines modernen Landes, so unterschiedlich wie die Lebensgeschichten und Hoffnungen, die sich dahinter verbergen.Das blonde Mädchen mit den Sommersprossen, das im Zeitungsladen Magazine durchblättert, arbeitet als Lehrerin in einer Townshipschule und träumt von einer Zukunft für die Aids-Waisen in ihrer Klasse. Der dicke Taxifahrer mit dem Cappuccino-Becher und dem T-Shirt mit dem Aufdruck »?Bafana Bafana?« (?»?Unsere Jungs?«; Spitzname der südafrikanischen Nationalmannschaft?) ersehnt sich den Fußballweltmeistertitel und eine moderne Zulu-Stammesgesellschaft mit vielen Ehefrauen. Die ältere Dame in ihrem Souvenirshop hat die Vision von einer sozialistischen Solidarität der Arbeiterinnen und Desmond Tutu als nächstem Präsidenten des Landes. Und der deutschstämmige Pensionsbesitzer, der auf seine Gäste wartet, spart auf ein game reserve, einen privaten Wildpark in der Kalahari, in dem die Buschmänner wieder jagen können wie vor 10 000 Jahren. Ähnlich wie der müde Flugkapitän, der eben den Terminal verlässt und sich nach einer Woche London auf die Gottesnähe auf seiner Schaffarm in der Halbwüste Karoo freut. Der kapmalaiische DJ hingegen, der auf seinem Plattenkoffer schläft, ist weniger glücklich. Das muslimische Mädchen, von dem er träumt, darf er wahrscheinlich niemals heiraten, weil er nicht an Allah glaubt.Das Nebeneinander so vieler Welten kann verwirrend sein.
Inhalt
Ankommen
Die blutige Schulter der Sonne: Weite
Braai und Barfußlaufen: Verhaltensregeln
Bakkies undBaboons: Auf der Straße
Lekker Kos: Heimat geht durch den Magen
Blink Toekoms : Vom Trinken und Genießen
The Big Five und andere Giganten
Eish bru! Slang und Sprachgebrauch
Ein Ei, einWicket und vieleVuvuzelas: Sport
Ein Land auf der Suche nach sich selbst: Identität
Die Vier Hoeke: Insassen und Außenseiter
Mutterstadt: Hafen der Heimatlosen
Komiker und Townshipgrills:Aweee!
Der Matrosenhund : Alles, was man zum Glück braucht
Die Keksfabrik: Kreatives Kapstadt
Große Vögel: Die Westküste
Höhlen und Jäger: Die Cederberge
Die Mission: Berge und Nacktbaden
Das Leben ist ein Fluss: Ein Dorf
Das Ende der Welt: Kap Agulhas
Transkei, Ciskei und Bophuthatswana: Die Homelands und Sun City
Hart, aber herzlich: Johannesburg
Ubuntu: Der lange Weg zur Freiheit
African Renaissance: Ein neues Land
Die Kunst ist frei: Grahamstown
Neue Männer braucht das Land: Angus Buchan und die Männerkonferenz
Vorurteile und Aberglaube: Kollision der Kulturen
Gastfreundschaft und derbe Flüche: Die Buren
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Verbrechen und Wahrheit
Literaturempfehlungen
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