Beschreibung
Gildenmeisterinnen bewahren den fragilen Frieden auf den Welteninseln. Dort haben die Menschen die Vorherrschaft über Animalen und Chimären gewonnen, die als niedere Geschöpfe betrachtet werden. Und die Unterdrückten begehren auf. Es kommt zu tödlichen Angriffen - und die Hinweise mehren sich, dass die Verschwörer sich den endgültigen Sturz der Meisterinnen zum Ziel gesetzt haben. Die Gildenschülerin Kalliope begibt sich mit ihrer undurchsichtigen Meisterin Cedara auf eine Mission, die sie zu den gefährlichsten Geheimnissen der zersplitterten Welt führen wird. Und alle Zeichen deuten darauf hin, dass der Untergang kurz bevorsteht.
Autorenportrait
Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift 'Moviestar'. Mit seiner Serie um die 'Orks' avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasy-Autoren Deutschlands. Seine Romane um 'Die Zauberer' wurden ebenso zu Bestsellern wie seine neue Trilogie um 'Die Könige'.
Leseprobe
Personenverzeichnis (in alphabetischer Reihenfolge): Aenigma Spion des kaiserlichen Geheimdiensts Allegra Kaiserin des Sanktuarions Ardath Durandor II. König von Tridentia Audra Gildemeisterin Baramiro Kapitän der Volanta Cedara Gildemeisterin und numerata Croy ein Dieb Darg entlaufener Sklave Edo Schiffskoch der Volanta Einar Krieger der Einherjar Erik Thorson Prinz von Jordråk Glennara Gildemeisterin und Levitatin Graia Gildemeisterin und numerata Grorod General der kaiserlichen Legion Hakkit Diener Eriks Harona Gildemeisterin, Sprecherin der numeratae Jago Besitzer des 'Feuerkürbis' Kalliope Gildeschülerin Cedaras Kelso Bootsmann der Volanta Kieron ein Sklavenjunge Loduco ehemaliger Wirt des 'Feuerkürbis' Loris Memento des Großmercators Opossum entlaufener Sklave Prisca Gildeschülerin Haronas Rigo Novaro Großmercator von Madagor Shen eine Gesetzlose Simrod alter Sklave Sven Krieger der Einherjar Thor Magnusson Fürst von Jordråk Urgar Thjurson Anführer der Einherjar Vana Gildemeisterin und numerata Wits Rattenmann Prolog Es war kein vorübergehender Zustand, in dem sich Meisterin Glennara befand. Es war das Leben selbst, die einzig wirkliche Art des Seins, so wie der Haiku der primae es beschrieb: Leichter als Federn, den Elementen trotzend, Himmel und Erde. Die Augen geschlossen, die Hand- und Fußflächen aneinandergelegt und den Gesetzen der Natur entrückt, fühlte Glennara sich frei und ungebunden. selbst an einem Ort wie diesem. Nicht ihre eigene Entscheidung hatte sie hierhergeführt, auf diesen Weltensplitter, der weit abseits der Zivilisation und jedes wärmenden Feuers lag, sondern die der Erhabenen Schwester, und Glennara glaubte fest genug an die äonenalten Prinzipien der Gilde, um sich ihrer Entscheidung ohne Widerspruch zu fügen. Auch wenn in diesen Tagen jedem, der sich auf den Außenwelten auf hielt, klar werden musste, dass die Dinge nicht mehr waren wie einst. Bewahren, was wert und was besteht seit Langem der Gilde Macht und Glanz. Anfangs waren die Veränderungen kaum zu bemerken gewesen, winzige Abweichungen vom Kreislauf der Geschichte, jede für sich genommen unbedeutend. Doch tief im Inneren hegte Glennara die Befürchtung, dass das große Ganze davon betroffen sein würde, das Gleichgewicht der Welten, vom eisigen Pol bis hinab zum Mahlstrom, der alles Wasser verschlang. Welten unzählig, schwebend wie im dunklen Traum, umgeben vom Nox. Der Gilde kam von jeher die Aufgabe zu, die Welten des Sanktuarions miteinander zu verbinden. Sie war das Blut in den Adern eines Körpers mit unzähligen Gliedern. Ohne die Gilde gab es keinen Fortschritt, keine Zivilisation. Sie hielt das Sanktuarion zusammen, schlug Brücken zwischen Welten, die ansonsten füreinander unerreichbar gewesen wären, ermöglichte Austausch und Handel und, wenn es die Lage gebot, auch feindliche Auseinandersetzung - und das allein aufgrund der geistigen Fähigkeiten, über die die Levitatinnen der Gilde verfügten und die sie weit über jedes andere sterbliche Wesen stellten. Nie sich zu beugen und niemals zu erliegen weltlicher Gewalt. Schon früh in der Geschichte hatten die Gildemeisterinnen ihre besondere Verantwortung erkannt und entsprechend gehandelt. Die primae, mutige Frauen, die über die Gabe der Levitation verfügten und nicht gewillt waren, sich zum Werkzeug machthungriger Weltenherren machen zu lassen, sagten sich von diesen los und schlossen ein Bündnis, das als der 'Pakt' in die Weltengeschichte einging. Dies war die Geburtsstunde der Gilde von Ethera, die von diesem Augenblick an die Geschehnisse im Sanktuarion entscheidend mitbestimmte. Nicht durch Krieg oder Gewalt, wie die Weltenherren es taten, sondern durch die alleinige Kontrolle über das Element der Luft. Bedacht mit Gaben, welche niemand sonst besitzt, vom Schicksal bestimmt. Glennaras Atem ging ruhig und gleichmäßig. Die kollektive Erinnerung, di