Beschreibung
Als junger Mann verlässt Sándor Márai (1900-1989) Ungarn, um Europa zu entdecken. Er geht nach Deutschland und Frankreich, arbeitet als Essayist und Kritiker in Leipzig, Frankfurt und Berlin, er sieht Paris, bevor er Ende der Zwanzigerjahre mit seiner Frau nach Ungarn zurückkehrt. Als er 1943 beginnt, sich Notizen zu machen, regelmäßiger erfüllte Augenblicke und Erinnerungen an seine Jugend einem Tagebuch anzuvertrauen, ist er längst einer der einflussreichsten Autoren seiner Heimat. Immer intensiver wird neben der Literatur und seinen Leseeindrücken die Beschäftigung mit aktuellen Ereignissen, mit der Belagerung, die Budapest droht. Immer schärfer formuliert er seine politischen Gedanken. Es ist das eindrucksvolle Porträt des Menschen und Europäers Sándor Márai, das uns aus seinen Tagebüchern entgegentritt.
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Autorenportrait
Sandor Marai, 1900 in Kaschau (Kosice, heute Slowakei) geboren, lebte und studierte in verschiedenen europäischen Ländern, ehe er 1928 als Journalist nach Budapest zurückkehrte. Er verließ Ungarn 1948 aus politischen Gründen und ging 1952 in die USA, wo er bis zu seinem Freitod 1989 lebte. Er war einer der bedeutendsten ungarischen Schriftsteller und Kritiker des 20. Jahrhunderts. 1999 erfuhr der Autor mit der Neuausgabe seines Romans 'Die Glut' posthum einen großen, internationalen Erfolg. Mittlerweile sind weitere Werke auf Deutsch erschienen, zuletzt 'Die vier Jahreszeiten' und der Roman 'Die Fremde'. Sandor Marais Werk erscheint im Piper Verlag.