Beschreibung
Gibt es einen Platz auf der Welt, an dem wir ankommen können, wenn man uns das Wichtigste genommen hat? Die Ehe zwischen Abram und seiner Frau Alisa ist nicht ohne Probleme, doch mit ihren beiden Töchtern führen sie ein komfortables Leben auf einer Farm Südafrika. Als 1927 ein Gesetz erlassen wird, das die Beziehung zwischen Schwarzen und Weißen unter Strafe stellt, geraten sie in große Gefahr, denn plötzlich sind die Kinder der Beweis für eine verbotene Beziehung. Abram ist ratlos, wie er seine Familie vor der Maschinerie des Gesetzes schützen kann, bisher sind sie durch ihren Wohlstand der schlimmsten Diskriminierung entgangen. Doch sein Zögern treibt das Paar immer weiter auseinander, immer stärker tut sich zwischen ihnen ein Graben auf. So weit, dass Alisa schließlich keinen anderen Ausweg mehr sieht, als ihre Familie in den Abgrund zu reißen. In einer einnehmenden und doch klaren Sprache erzählt uns Resoketswe Manenzhe von einem Land, so reich an Mythen und Geschichten und doch tief verwundet. Wir Zerrissenen ist das Debüt einer begnadeten jungen Erzählerin, die uns die Unmenschlichkeit eines rassistischen Systems in den Auswirkungen auf jeden einzelnen spüren lässt.
Autorenportrait
Resoketswe Manenzhe arbeitete nach ihrem Uniabschluss als Ingenieurin für eine südafrikanische Zementfirma, veröffentlichte nebenher aber immer schon Kurzgeschichten und Gedichte, die in verschiedenen Magazinen und Anthologien erschienen sind. Ihr Debütroman 'Wir Zerrissenen' wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, 2021 stand sie auf der Shortlist für die Sunday Times CNA Literary Awards. Resoketswe Manenzhe lebt in Kapstadt - ein Umstand, der sie selbst verblüfft, da sie sich ganz klar als Dorfbewohnerin sieht.