Beschreibung
Eine glückliche, behütete Kindheit hätte es für Thomas Buergenthal werden können, damals in Lubochna. Doch dann kamen die Deutschen: Die Familie flieht nach Polen, wird verhaftet und ins Ghetto gesperrt. Es folgt die Deportation nach Auschwitz. Als eines von nur ganz wenigen Kindern überlebt Thomas einen der berüchtigten "Todesmärsche" im eiskalten Winter 1944. Nach seiner Befreiung aus dem KZ Sachsenhausen erlebt er als "Maskottchen" der polnischen Armee den Kampf um Berlin mit, kommt schließlich in ein Waisenhaus und findet auf wundersame Weise seine Mutter wieder. Auf bewegende Weise, ganz ohne Bitterkeit, erzählt Thomas Buergenthal seine Kindheitsgeschichte. In einem Epilog schildert er überdies, wie er in seinem "zweiten Leben" in den USA zu einem der weltweit profiliertesten Anwälte für internationales Recht und für Menschenrechte wurde, gekrönt von seiner Tätigkeit als amerikanischer Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Autorenportrait
Thomas Buergenthal, geboren 1934 im tschechischen Lubochna, ging nach seiner Kindheit (die er unter unvorstellbarem Leid in polnischen Ghettos und den KZs Auschwitz und Sachsenhausen verbringen musste) und einigen Schuljahren in Göttingen in die USA, wo er Jura studierte und sich auf internationales Recht und Menschenrechte spezialisierte. Er lehrte als Professor an den renommiertesten Universitäten, zuletzt an der George Washington University Law School in Washington D.C. Von 1979 bis 1991 war er außerdem Richter am Inter-American Court of Human Rights in Costa Rica. 1999 bis 2000 war Buergenthal Mitglied des Claims Resolution Tribunal, das von den Nazis auf Schweizer Bankkonten versteckte Vermögenswerte von Holocaustopfern aufspürte. Seit 2000 dient er als amerikanischer Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Thomas Buergenthal ist vielfach ausgezeichnet worden, u.a. mit der Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg.