Beschreibung
Nur ein Jahr vor seinem Tod erzielte Felix Mendelssohn Bartholdy mit seinem Oratorium Elias einen Erfolg, der ihn bis heute zu einem der beliebtesten Oratorienkomponisten gemacht hat. Von packender Dramatik und gleichzeitig von einer Innigkeit des Gottvertrauens, wie sie zu Mendelssohns Lebzeiten durchaus nicht mehr selbstverständlich war, bietet dieses Oratorium den Aufführenden eine Vielzahl an musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten. Der alttestamentliche Bibeltext ist in den Rezitativen, Arien und Chorsätzen recht genau aufgenommen; um die Dramatik zu steigern, legt Mendelssohn ihn zum Teil dialogisch an und kommentiert ihn aus den Prophetenbüchern und dem Psalter. Dadurch entsteht ein biblisches Drama, dessen 22 Abschnitte zu ausgedehnten, dramatischen Szenen zusammengefaßt sind. Allerdings können ohne weiteres auch einzelne Chorsätze aus dem Elias herausgelöst und zu passenden liturgischen Gelegenheiten im Gottesdienst oder in geistlichen Konzerten aufgeführt werden. Bei einem solchen Gegenstand wie Elias. muß das Dramatische vorwalten. die Leute lebendig redend und handelnd eingeführt werden,. eine recht anschauliche Welt, wie sie im alten Testamente in jedem Kapitel steht, schrieb Mendelssohn an seinen Librettisten. Die anschauliche Welt setzte er in packenden Baalschören, dramatisch durchkomponierten Szenen und schlichter Engelsmusik um. Die CarusNeuausgabe von R. Larry Todd, Duke University/USA, gibt ausführliche Informationen über Entstehungsgeschichte und Quellenlage. Dank der Bearbeitung für Kammerorchester (arr. J. Linckelmann, Carus 40.130/50) ist es möglich, das Werk auch in kleinerem Rahmen aufzuführen.
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Autorenportrait
Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (* 3. Februar 1809 in Hamburg; gestorben 4. November 1847 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Pianist und Organist. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik und setzte als Dirigent neue Standards, die das Selbstverständnis des Dirigierens bis heute maßgeblich mitprägen. Daneben setzte sich Mendelssohn Bartholdy für die Aufführung von Werken Händels und Johann Sebastian Bachs ein. Damit trug er wesentlich zu ihrer Wiederentdeckung und zur Herausbildung eines Verständnisses für die "klassische" Epoche der deutschen Musik bei. Er gilt als Mitbegründer der historischen Musikpflege und gründete das erste Konservatorium in Deutschland.