Beschreibung
In diesem Buch ziehen wir mit David von Bethlehem nach Jerusalem. Der Hirtenjunge, auf dem große Verheißungen Gottes ruhen, erlebt nach seiner Salbung durch den Propheten Samuel eine Zeit des Aufstiegs als Hofmusiker und Krieger im Heer Israels. Dann aber geht es in die Hochschule Gottes, wo Gottvertrauen, Gehorsam und Heiligung die Hauptfächer sind. Der Held Israels wird in verschiedensten verheerenden Umständen geprüft, geläutert und zugerüstet für sein Königtum über Israel. Wir erleben David als Hirte, Musiker, Krieger, Freund, Flüchtling, Gejagten, Bandenführer, Betrüger, König über Hebron, Mann vieler Frauen und Vater vieler Kinder. Als Sünder und als Mann Gottes. Er wird der mächtigste Monarch seiner Zeit. Aber noch wichtiger: David ist der Vorfahr des Königs aller Könige: Jesus, Gottes Sohn, auch Davids Sohn genannt.
Autorenportrait
Eleonore (Noor) van Haaften war einige Jahre in der christlichen Studentenarbeit in Österreich tätig und arbeitete dann als Redakteurin und Moderatorin beim niederländischen Rundfunk- und Fernsehsender EO. Seit 2002 beschäftigt sie sich hauptsächlich mit Vortragsreisen in Europa und dem Schreiben von Büchern und Artikeln.
Leseprobe
Kapitel 1 Die Salbung Davids 1. Samuel 16,1-23 'Ich (Gott) habe David gefunden, den Sohn des Isaï, einen Mann nach meinem Herzen, der allein meinen Willen tun wird.' Aus einer Rede von Paulus, Apostelgeschichte 13,22 'Fülle dein Horn mit Öl und geh hin, ich will dich zu Isaï, dem Bethlehemiter, senden, denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ausersehen.' 1. Samuel 16,1b '. ich habe meinen Knecht David gefunden und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt. Meine Hand soll beständig bei ihm sein und mein Arm soll ihn stärken.' Psalm 89,2122 'So spricht der Herr der Heerscharen: Ich selbst habe dich von der Weide genommen, hinter der Schafherde weg, dass du Fürst sein solltest über mein Volk Israel.' 1. Chronik 17,7 Bitte lesen Sie zuerst den Bibeltext 1. Samuel 16,1-23 Es herrscht noch nicht die höchste Alarmstufe, aber nervös und aufgeregt sind die Einwohner Bethlehems schon. Der Prophet Samuel soll im Anmarsch sein, er wurde auf dem Weg nach Bethlehem gesichtet. Das ist merkwürdig, weil Samuel sich seit einiger Zeit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Seine letzte Begegnung mit König Saul, dessen geistlicher Begleiter er war, fand in Gilgal statt, danach kehrten die beiden Männer zu ihren jeweiligen Standorten zurück. Und nun soll sich der Prophet auf den Weg nach Bethlehem gemacht haben! Die Einwohner fragen sich aufgeregt, was das zu bedeuten hat. Was für eine Botschaft hat der große Prophet Israels für sie? Hat Gott vielleicht etwas an ihnen auszusetzen? Haben sie eine Gerichtsankündigung zu erwarten? In aller Eile werden die Ältesten der Stadt zusammengetrommelt. Es muss darüber beratschlagt werden. Sie zögern nicht, sondern machen sich gleich auf den Weg und gehen dem Propheten entgegen (V. 4b). Samuel ist tatsächlich im Auftrag Gottes unterwegs nach Bethlehem. Weil er aber im Gepäck keine Hiobsbotschaft hat, kann er die Ältesten auf ihre Fragen hin beruhigen: Sein Kommen bedeutet Frieden. Er lädt die Männer zum Schlachtopfer (oder Mahlopfer) ein und sagt ihnen, dass sie sich heiligen sollen. Dass er vom Herrn beauftragt wurde, einen Sohn Isaïs zum nächsten König Israels zu salben, verrät Samuel nicht. Auf den Feldern rund um Bethlehem Auf den Feldern rund um Bethlehem hütet ein Teenie die Schafe seines Vaters. Er ist der jüngste von acht Brüdern, die zwei ältesten dienen schon im Heer des Königs. Der Junge ist eine auffallende Erscheinung, er wird beschrieben als 'rötlich, mit schönen Augen und von gutem Aussehen'. Seine Hirtenkleidung ist eine Tunika, über die er bei Kälte oder Regen einen Schaffellmantel ziehen kann. Sandalen schützen seine Füße gegen Steine oder Dornen. Der Junge hat seine Herde am gestrigen Abend zusammengebracht, die Schafe gezählt und auf Wunden, Ungeziefer oder andere Probleme kontrolliert. Dann hat er sie für die Nacht in die Schafhürde (oder auch in eine Höhle) gebracht. Er selbst hat im Freien übernachtet und den offenen Eingang bewacht. Heute Morgen hat er die Schafe in aller Frühe aus ihrer Bleibe herausgelassen, dann ist er vor ihnen hergegangen und hat sie zum Weideplatz gebracht. Während sie grasen, sucht er sich einen schattigen Platz unter einem Olivenbaum. Er nimmt seine lederne Provianttasche ab und setzt sich hin. Seine geliebte Harfe legt er neben sich, ebenso seinen Hirtenstab und den Stock, der sich als Waffe einsetzen lässt. Sein Ende ist mit scharfen Schieferstücken versehen. Seine Schleuder und die Schleudersteintasche hält er griffbereit. Er verwendet die Schleuder, um sich gegen Raubtiere zu wehren. Damit kann er aber auch Schafe zur Herde zurücktreiben, indem er in ihre Nähe einen Stein schleudert. Er ist nach Vers 18 ein tapferer Mann und tüchtig zum Kampf. An diesem Morgen aber ist alles ruhig und er kann sich Zeit nehmen für eine kleine Pause, in der er aber doch wachsam ist. Vielleicht nimmt er irgendwann seine Harfe zur Hand und musiziert ein wenig. Der jüngste Sohn Isaïs ist ein begabter Musiker, 'der das Saitenspiel