Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Schule und Theater, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus der Untersuchung wird der Vergleich der Schlussszene in der Inszenierung von Thalheimer mit der in Lessings Drama stehen. Dabei soll konkret der Fragen nachgegangen werden, welche Deutung Thalheimer vornimmt und warum er Emilia nicht sterben lässt. Um diese Frage zu beantworten, wird sich der Inszenierung zunächst methodisch genähert, indem der Fragenkatalog von Patrice Pavic herangezogen wird. Nach diesem Schema wird folglich eine Analyse des Schlusses der Inszenierung erfolgen. Hierbei werden regelmäßig Rückbezüge zum Drama getätigt, um einen Vergleich der einzelnen Komponenten vornehmen zu können. Darauf aufbauend wird eine Gesamtdeutung der Inszenierung vorgenommen, zu welcher ausgewählte Forschungspositionen zu Emilia Galotti vergleichend hinzugezogen werden. Durch den begrenzten Rahmen dieser Arbeit wird sich der Vergleich auf die politische, religiöse und psychologische Deutung beschränken. Abschließend werden die wichtigsten Ergebnisse in einem Fazit dargestellt und exemplarische Anknüpfungspunkte für den Literaturunterricht aufgezeigt. Emilia Galotti kann als einer der wichtigsten deutschen Klassiker betrachtet werden und wird daher seit vielen Jahren im Literaturunterricht behandelt. Lessings bürgerliches Trauerspiel bietet eine Bandbreite an Diskussionspotenzial. Besonders die Frage nach Emilias Tod wirft viele weitere Fragen auf und wird in der Forschung mithilfe verschiedener Ansätze gedeutet. Durch diese Komplexität kann der Zugang für Schüler*innen erschwert werden. Besonders Emilias Tod ist für viele nicht leicht nachzuvollziehen. Schon zu Entstehungszeiten waren viele Rezipienten irritiert vom Schluss des Dramas.