Beschreibung
Die Filmhelden nennen sich Halleluja, Amen und Spirito Santo. Zum Stammpersonal gehören Pfarrer, Priester, Ordensleute. Häufig wird die Bibel zitiert und gebetet. Worum handelt es sich? Um erbauliche Unterhaltung für fromme Christen? Keineswegs. Die Rede ist vom zynischen und gewalttätigen Italowestern, dem populärsten und innovativsten Vertreter des europäischen Genrekinos der 60er- und 70er-Jahre. Er hat seither nicht nur Kultstatus unter vielen Filmliebhabern erreicht, sondern übt bis heute prägenden Einfluss auf die Gestaltungsmöglichkeiten des Films aus. Michael Striss nähert sich dem Phänomen aus der Sicht eines Kenners und Liebhabers des italienischen Genrefilms, aber auch aus der des Theologen. Aus dieser doppelten Perspektive gelingt ihm nicht nur eine ausführliche Analyse der Motive des Genres, sondern erstmals auch eine umfassende Darstellung der vielfältigen religiösen Bezüge. Der Leser begegnet auf diesem Streifzug Huren und Heiligen, wahren Teufeln ebenso wie Racheengeln oder messianischen Erlöserfiguren. Er erlebt Passion, Kreuzigung, Auferstehung, aber auch die Hölle und das göttliche Endgericht. Am Schluss steht die erstaunliche Erkenntnis: Der Italowestern ist ohne seine Verwurzelung im biblisch-christlichen Glauben und sei er noch so verschüttet oder gebrochen dargestellt nicht zu denken.
Autorenportrait
Michael Striss, geb. 1962 in Berlin, arbeitete in mehreren Berufen, bis er eine theologische Fachschulausbildung absolvierte und ein Universitätsstudium der Evangelischen Theologie anschloss. Seit vielen Jahren lebt und arbeitet er als evangelischer Pfarrer im Rheinland. Seine zahlreichen cineastischen Leidenschaften sind zumeist in den 60er- und 70er-Jahren angesiedelt. Dazu zählen vorrangig das stilbildende italienische Genrekino, aber auch der englische Hammer-Film sowie amerikanische und britische Kultserien jener Zeit. Er ist ebenfalls Autor des Buches "Columbo Der Mann der vielen Fragen".
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