Beschreibung
Ein ungewöhnlicher Blick auf das Landleben abseits romantisierter Vorstellungen Heuballen, der Duft von frisch foliertem Stroh, Traktorspuren, die von der Arbeit der Bauern zeugen und Rollrasen in Neubaugebieten. Die preisgekrönten Fotografen Hermann Hirsch und Jan Leßmann sind aufs Land gezogen, machen es als verlängerten funktionellen Arm der Stadt sichtbar und dokumentieren subtil das Leben abseits der Landlust. Ein Porträt des Landes - und eine Liebeserklärung an seine wunderbaren, hässlichen und skurrilen Seiten. Mit Texten von Eva Reisinger, die klärt, weshalb der Birnbaum das Symbol der Nachbarschaft ist und der Einkaufskorb unsere Zukunft entscheidet. Die Stadtflucht, ihre Herausforderungen und Erkenntnisse In dieser Fotoreportage dokumentieren Hermann Hirsch und Jan Leßmann als großstädtische Neuankömmlinge auf dem Land ihr neues Leben. Aus ihrer Heimat im Ruhrgebiet sind die beiden auf das Land gezogen - und werden dort mit allerlei Ungewohntem, Skurrilem und auch Überraschendem konfrontiert. Dabei dekonstruieren sie die romantisierte Vorstellung des idyllischen Landlebens, blicken auf die Nahrungsmittelproduktion, auf die heutige Landwirtschaft und die Energieversorgung, aber auch auf soziale Aspekte und auf die Frage der Mobilität. Kontraste wie beispielsweise ein blühender Bauerngarten und ein Neubau mit grauem Schotterbeet oder eine traditionelle Hausschlachtung und die Discounter-Fleischtheke werden ins Blickfeld gerückt und regen zum Nachdenken an. Die Essays von Eva Reisinger runden das Porträt stimmig ab. Stadt, Land, Dorf blickt in ungeschönten Bildern auf das Leben auf dem Land und zeigt, welche Herausforderungen es mit sich bringt und inwiefern der ländliche Raum das Rückgrat des urbanen Lebens bildet.
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Autorenportrait
Hermann Hirsch ist professioneller Fotograf, Autor und bekennender Naturliebhaber aus Florstadt in Hessen. Der gelernte Tischler findet seine Motive zum größten Teil unmittelbar vor der eigenen Haustüre. Kurze Wege zu seinen Fotolocations ermöglichen es ihm, langjährige Projekte über bestimmte Gebiete und Tierarten umzusetzen. Als zurückhaltender Gast im Lebensraum der Tiere gelingen ihm dabei Fotos auf Augenhöhe. Er zeigt teils abstrahierte Einblicke mit neuartigen Perspektiven in heimische, oft übersehene Lebensräume. Durch seine Experimentierfreudigkeit verbindet er unterschiedlichste Genres der Fotografie und kreiert auf diese Weise einen eigenen, neuartigen Bildstil, der es ihm ermöglicht, das Besondere im Alltäglichen zu finden.Sein Stil fand wiederholt Anklang bei den Jurys internationaler Naturfotowettbewerbe. So konnte er sowohl beim Wildlife Photographer of the Year als auch beim Europäischen Naturfotografen des Jahres Erfolge erzielen. Er gewann den Wettbewerb GDT Naturfotograf des Jahres und den Fritz Pölking Preis in der Jugendkategorie. Seine Bilder werden regelmäßig in Büchern und Magazinen veröffentlicht; zudem ist er Co-Autor des Lehrbuches Gute Fotos, harte Arbeit - Wege zum perfekten Naturfoto. Hermann Hirschs persönliches Ziel ist es, den Menschen die Augen für die Schönheit der heimischen Natur zu öffnen, und sie für ihre Einzigartigkeit und Zerbrechlichkeit zu sensibilisieren. Für seine ehrenamtliche Aufklärungsarbeit im Umweltschutz wurde ihm 2017 ein Bürgerumweltpreis verliehen.