Beschreibung
Wachtmeister Studer verheiratet seine Tochter in die Ostschweiz. Doch während die fröhliche Gesellschaft zu Abend isst, geschieht vor der Gaststube ein Mord, der den Fahnder in die fremden Verhältnisse eines Appenzeller Dorfes hineinzieht. Die Polizei vor Ort hat schnell einen vermeintlichen Täter verhaftet, doch Studer wittert komplexere Zusammenhänge und unternimmt seine eigenen Nachforschungen. Plötzlich nimmt die provinziell scheinende Angelegenheit internationale Züge an.Pressestimmen"Wird Glauser auch genug gelesen? Wir fürchten, nein - sonst ließe sich nicht überall so viel inhaltsleeres Zeug als Krimi verkaufen." [T. Klingenmaier Stuttgarter Zeitung]"Glauser ist ein genauer Beobachter. Glauser beherrscht sein Handwerk. Er ist ein Schriftsteller, den es zu entdecken gilt. Wir empfehlen." [HK Blitz! Leipzig]"Für Glauser war die Form des Kriminalromans ein Mittel, sich für die verschiedensten Themen einzusetzen. Es waren und es sind Themen, die ihm von eigenen Erfahrungen aufgedrängt wurden: Strafvollzug, Rauschgiftsüchtigkeit, Bedrängnis im Außenseitertum." [Tages-Anzeiger]Null Papier Verlag
Autorenportrait
Friedrich Charles Glauser (geboren 4. Februar 1896 in Wien; gestorben 8. Dezember 1938 in Nervi bei Genua) war ein Schweizer Schriftsteller. Er gilt als einer der ersten deutschsprachigen Krimiautoren. In den letzten drei Lebensjahren schrieb Glauser fünf Kriminalromane, in deren Mittelpunkt Wachtmeister Studer steht, ein eigensinniger Kriminalpolizist mit Verständnis für die Gefallenen der Gesellschaft. Bei einer Umfrage im Jahr 1990 unter 37 Krimifachleuten nach dem "besten Kriminalroman aller Zeiten" landete Wachtmeister Studer als bester deutschsprachiger Krimi auf Platz 4.
Leseprobe
Warum war man nachgiebig gewesen? Warum hatte man Frau und Tochter den Willen gelassen? Jetzt stand man da und sollte womöglich die Verantwortung auf sich nehmen, weil man eigenmächtig gehandelt hatte und die Leiche nicht im Gärtlein geblieben war, hinterm Haus, dort, wo sie aufgefunden worden war...Der Tote lag auf dem weißgescheuerten Tisch im Vorkeller des Hotels zum Hirschen, und über das helle Holz schlängelte sich ein schmaler Streifen Blut. Langsam fielen die Tropfen auf den Zementboden - es klang wie das Ticken einer altersmüden Wanduhr.Der Tote: Ein junger Mann, sehr groß, sehr schlank, bekleidet mit einem dunkelblauen Polohemd, aus dessen kurzen Ärmeln die Arme ragten, lang und blond behaart, während die Beine in hellgrauen Flanellhosen steckten.Und neben seinem Kopfe lag das Mordinstrument. Kein Messer, kein Revolver... Eine ungewöhnliche, eine noch nie gesehene Waffe: die Speiche eines Velorades, an einem Ende spitz zugefeilt. Sie war nicht leicht zu entdecken gewesen, denn sie hatte im Körper des Toten gesteckt und kaum aus der Haut herausgeragt. Erst als Studer mit der flachen Hand über den Rücken der Leiche gefahren war, hatte er sie fühlen können. Fast senkrecht war sie in den Körper gestoßen worden, dicht unter dem linken Schulterblatt, und nirgends herausgekommen - weder an der Brust noch am Bauch. Wie viele lebenswichtige Organe dieser Spieß durchbohrt hatte, würde der Arzt erst bei der Leichenöffnung feststellen können...
Inhalt
1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.Epilog
Informationen zu E-Books
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