Beschreibung
Ein Roman aus dem historischen Palästina, zugleich eine Geschichte von aktueller Zeitlosigkeit. Dreißigjährig blickt der Protagonist, Jesus sein Name, auf sein Leben in einem Land, das von Gewalt, auch der Natur, gebeutelt ist. Über seinem Heranwachsen schwebt ein Geheimnis, plötzlich ist sein Vater verschwunden. Die schweigsame Mutter hat große, unausgesprochene Erwartungen an den Sohn. Und einen Plan. Ein eindringlicher, sprachmächtiger Roman über einen, der vom Glauben abfällt, auch von dem an die Menschen, und der dennoch versucht, Mensch zu bleiben.
Leseprobe
Ich musste den von Menschen gespurten Weg verlassen - wäre das womöglich auch heute angebracht? -, mich von meiner Intuition querfeldein und durchs Dickicht leiten lassen, durch das Chaos der Vegetation, wo weder Gott noch Menschenhand je eingegriffen hatten und keinerlei Gesetz herrschte, kein niedergeschriebenes und auch kein mündlich weitergetragenes.