Beschreibung
Die Länder Afrikas südlich der Sahara erleben eine historisch einzigartige Bevölkerungsexplosion - in der Europäischen Union nimmt die Zahl der Bewohner ab und die Bevölkerung altert merklich. Im Jahr 2050 wird es rund 2,5 Milliarden Afrikaner geben, der Migrationsdruck auf Europa wird schon vorher enorm anwachsen. Man kann versuchen, davor die Augen zu verschließen; man kann aber auch darangehen, diesen Prozess zu gestalten - möglicherweise zum Nutzen aller. Eine Jahrhundertaufgabe. Dieses Buch dürfte dabei helfen.
Autorenportrait
Stephen Smith, Journalist, Autor, Universitätslehrer, geboren 1956 in Connecticut, USA, studierte in Berlin und Paris. War stellvertretender Auslandschef von Le Monde in Paris und zuvor bei Libération verantwortlich für die Afrika-Berichterstattung. Mehrere Jahre Korrespondent in West- und Zentralafrika. Seit 2007 unterrichtet Smith African Studies an der Duke University in North Carolina. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Leseprobe
"Ich bin davon ausgegangen, dass der Andere - sowohl der afrikanische Migrant als auch der alteingesessene Europäer - mein ,Ich in anderen Lebensumständen' ist. Ich wollte diese Lebensumstände besser verstehen und herausfinden, wohin sie führen werden, wenn die ,Migrationsbegegnung' zwischen Afrika und Europa in dem Ausmaß stattfindet, wie ich es mit einigen guten Gründen voraussage. Ich habe das in dem Bewusstsein getan, dass es weder leicht ist, in einem neuen Land anzukommen und sich dort einzuleben, noch andere bei sich aufzunehmen und zu Mitbürgern zu machen. Beides kann gut gehen oder schlecht laufen, und dieses Risiko werden sich Europa und Afrika in den kommenden zwei oder drei Generationen in einer Größenordnung teilen, die eine Herausforderung darstellt."