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Gegner wider Willen

Konfrontation von Volksmarine und Bundesmarine auf See

Erschienen am 01.08.2012, 1. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783937885506
Sprache: Deutsch
Umfang: 376 S., 20 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 3.1 x 22.6 x 17.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Geschichte der Seestreitkräfte der DDR von 1950 bis 1990 ist verbunden mit 35 Jahren Konfrontation mit der Bundesmarine auf See. Trotz der gesellschaftlichen Unterschiede zwischen der DDR und BRD, ihrer konträren Bündniszugehörigkeit und militärischen Gegnerschaft verdeutlichen die Begegnungen von Fahrzeugen der Volksmarine und der Bundesmarine das verbindende Element von deutschen Marinesoldaten: Die See sowie das identische maritime Brauchtum und dessen Rituale. Trotz der Teilung Deutschlands dienten die Männer im blauen Tuch unter den Nationalfarben schwarz-rot-gold, jedoch mit unterschiedlichem Fahneneid und Symbolen. Ereignisse belegen die Auswirkungen der Deutschlandpolitik in Berlin und Bonn nach dem 13. August 1961 auf das bilaterale Verhalten beider Marinen auf See und im seemännischen Umgang mit- oder gegeneinander. Diese Begegnungen waren geprägt von wechselseitigem Interesse und Neugier, seemännischem Können und Besonnenheit, aber auch von Übermut, Draufgängertum und provokativem Verhalten einiger Kommandanten. Mitunter spürte man eine offen zur Schau gestellte militärische Rivalität. Die mit Unterstützung von Marinekameraden in "Ost und West" recherchierten, bis 1990 teilweise verschwiegenen oder in Vergessenheit geratenen Zwischenfälle in den bilateralen Begegnungen auf Hoher See mit wechselseitigen Schuldzuweisungen im Stile des Kalten Krieges vermitteln eine Vorstellung über die Gefahren und möglichen Konflikte, die in diesen Begegnungen in Friedenszeit mitunter lagen. Der historische Abriss zur Herausbildung und Entwicklung beider deutschen Seestreitkräfte von 1950 bis 1990 dient dem besseren Verständnis der Thematik. Thesen zur militärischen Konfrontation von Volksmarine und Bundesmarine sollen zur Diskussion anregen.

Autorenportrait

Ingo Pfeiffer, Jahrgang 1949, in Brandenburg/ Havel aufgewachsen, trat 1968 in die Volksmarine ein. 1972 absolvierte er die Offiziershochschule in Stralsund mit der Ernennung zum Leutnant-Ing. und Verleihung des Diploms (FH) für Schiffsbetriebstechnik. Mit 23 Jahren erhielt er seine erste Offiziersdienststellung als Leitender Ingenieur auf einem U-Jagdschiff. Nach der Bordverwendung ist er Stabsoffizier in der 4. Flottille. Mit Abschluss eines gesellschaftswissenschaftlichen Studiums erhielt er 1983 seine Berufung zum Fachgruppenleiter für Geschichte an der Offiziershoch-schule in Stralsund. 1988 promovierte er an der Sektion Geschichte der Universität Rostock zum Dr. phil. Als Fregattenkapitän wurde er am 3. Oktober 1990 an der Marineschule Stralsund von der Bundesmarine übernommen. Aus strukturellen Gründen erfolgte seine Entlassung aus der Bundeswehr. Anschließend absolvierte er ein betriebswissenschaftliches Studium, das er 1992 als Marketing-Referent abschloss. Bis 2010 arbeitete er als Projektmanager für Stahl- und Metallrecycling.Der Autor befasst sich mit der Herausbildung von maritimen Polizeikräften in Mecklenburg (1945-1949), dem Aufbau von Seestreitkräften der DDR (1950-1956) sowie der Auflösung der Volksmarine 1990. Seit 2001 widmet er sich der Thematik von Fahnenfluchtaktionen in der Volksmarine, die das bislang unbekannte Kapitel der Tätigkeit des Ministeriums für Staatsicherheit (MfS) in der Volksmarine behan-delt. 2009 erschien dazu sein Buch "Fahnenfluchten zur See-die Volksmarine im Visier des MfS".Der Autor veröffentlichte zahlreiche zeit- und marinegeschichtliche Aufsätze in den Zeitschriften MARINE-FORUM, EUROPÄISCHE SICHERHEIT, STRATEGIE & TECHNIK, LEINEN LOS, SCHIFF & HAFEN, in KÖHLERS FLOTTENKALENDER sowie in der OSTSEE-ZEITUNG. Im Norddeutschen Rundfunk für Mecklenburg-Vorpommern meldet er sich mit marinehistorischen Reportagen zur Geschichte der DDR-Seestreitkräfte zu Wort.

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