Beschreibung
Das Lebensziel bleibt: 'Nachdem wir in der Völkerfamilie nun zum Subjekt geworden sind, das verantwortlich für unser Schicksal handeln kann, sollten wir unsere Selbstbestimmung vollenden, indem wir auf einen Zustand hinwirken, in dem Europa, zusammen mit Russland und unter der Mitwirkung Amerikas, zu dem unverwechselbaren attraktiven Kontinent des stabilen Friedens in der interpolaren Welt wird. Das ist mein Traum. Seit ich erlebt habe, dass ein Traum verwirklicht werden kann, bin ich überzeugt, dass wir das können, wenn wir wollen. Und Glück haben.' Der Warschauer Vertrag 1970 'In der Nacht wurde noch lange an der Fernsehansprache des Bundeskanzlers weitergearbeitet. Günter Grass und Siegfried Lenz halfen. Auch wenn nichts preisgegeben wurde, was nicht längst verspielt war, fiel die deutsche Unterschrift schwer. Der endgültige Verlust von Land, den die Sieger verfügt hatten, musste die Landsleute belasten und verletzen, gerade weil ihnen falsche Hoffnungen gemacht worden waren. Wir wussten, hier passierte etwas Definitives. Der rechtliche Vorbehalt des ausstehenden Friedensvertrages war unentbehrlich, gleichzeitig bloße Formsache. Für uns ein bedeutender Kraftakt, für Warschau der Vollzug des längst Selbstverständlichen. Würde man zu Hause verstehen, dass die Aufgabe aller territorialen Ansprüche eine Voraussetzung für die deutsche Einheit ist? Keiner der Sieger, auch nicht die westlichen, würden ihr zustimmen, wenn sie nach der Vereinigung der beiden Staaten deutsche Forderungen zu erwarten hätten.'
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Harald Heck
harald.heck@vsa-verlag.de
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Inhalt
us dem Inhalt: Den Krieg überleben als JM II Als Journalist unter Besatzern Mauerbau Berlins Status quo wird zementiert Passierscheine als Probe Die Große Koalition Russland: ein Buch mit sieben Siegeln Polen eine unerwiderte Neigung Auf dem Weg zur europäischen Sicherheit: Die Konferenz von Helsinki Die PalmeKommission und meine Begegnung mit Michail Gorbatschow Der 9. November 1989 Wie sollen wir mit der DDR-Hinterlassenschaft umgehen? Blicke ich auf Deutschland. Ein besiegtes Land hat nichts zu fordern Mein Weg in die Partei Die Freundschaft zu Willy Brandt Die Troika Brandt-Wehner-Schmidt Was wir vor 100 Jahren noch nicht wussten. Das Internet als 'Atom des 21. Jahrhunderts' Der europäische Traum 'Wandel durch Annäherung' - nach 40 Jahren noch aktuell?